Die Hörfilm-Fassung des Films "BLINDSIGHT" mit Sabriye Tenberken startet im Januar 2008. Nicole Nomegne hat die schöne Aufgabe, die Hörfilm-Tournee des Dokumentarfilms auf die Beine zu stellen. Gegenüber dbsv-direkt hat sie erläutert, wie schnell es mit einer Aufführung klappen kann: "Wenn Organisationen oder Verbände uns anrufen und sich für die Hörfilmfassung interessieren, schauen wir erst einmal, ob der Film in der fraglichen Stadt läuft. Falls das der Fall ist und zudem die technischen Voraussetzungen stimmen, bekommt der Kinobetreiber von uns die Hörfilmfassung und kann dann sofort diese Version zeigen. Das ist für ihn mit keinerlei zusätzlichen Kosten verbunden. Falls BLINDSIGHT in einer Stadt nicht gezeigt wird, helfen wir natürlich auch gern bei der Organisation einer Extra-Aufführung."
Nicole Nomegne freut sich auf Ihre E-Mail an n.nomegne@nfp.de oder Ihren Anruf unter 030/32 90 94 42!
Berlin, 21. Dezember 2007
Zeitgleich mit dem bundesweiten Kinostart des Dokumentarfilms BLINDSIGHT am 10. Januar 2008 startet auch die Audiodeskriptionsfassung des Films in den deutschen Kinos. Die Premiere findet am 14. Januar 2008 um 20 Uhr im Marburger Filmkunsttheater Kammer, Steinweg 4 statt. Akustischen Untertiteln vergleichbar, beschreibt die Audiodeskription (AD) in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekors. Die Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.
BLINDSIGHT erzählt von der blinden deutschen Braille-Ohne-Grenzen-Gründerin Sabriye Tenberken (2005 Bundesverdienstkreuz; 2006 National Friendship Award der Regierung der Volksrepublik China; 2006 Mother Teresa Award), die in Tibet die erste Blindenschule gegründet hat. Gemeinsam mit sechs ihrer blinden Schüler und dem blinden US Bergsteiger Erik Weihenmayer, unterstützt durch erfahrene Bergführer, wagt sie den Aufstieg auf den 7100 Meter hohen Lhakpa Ri an der Nordseite des Mount Everest. Die Expedition führt die Kinder aus einem Leben mit dem Stigma des Blindseins heraus und gibt ihnen eine neue Zukunft.
BLINDSIGHT ist ein intensiver, ungewöhnlicher Film über die Kraft von Freundschaft, Solidarität und Liebe, der uns vermittelt, dass wir alle Ziele erreichen können, wenn wir den Weg gemeinsam gehen und an unsere innere Kraft glauben.
Die Hörfilm-Fassung des bewegenden Dokumentarfilms BLINDSIGHT ist ein fester Bestandteil seiner Präsentation. Gerade der Film BLINDSIGHT, dessen Aussage allen Blinden Mut macht, sich in der Welt der Sehenden zu behaupten, soll Blinden und Sehenden gleichermaßen zugänglich gemacht werden. Die Hörfilmfassung von BLINDSIGHT wird verstärkt im Kino in Sondervorstellungen Blinden und ihren Familien als gemeinsames Filmerlebnis präsentiert werden.
In Deutschland leben laut WHO-Report ca. 1,2 Mio. blinde und sehbehinderte Menschen. Sie nutzen Filme ebenso wie Sehende als zentrales Unterhaltungsmedium. Audiodeskription (AD) ermöglicht ihnen, sich das Medium Film ohne fremde Hilfe zugänglich zu machen und so am kulturellen Leben der Gesellschaft teilzunehmen.
Sabriye Tenberken: "Sehende wundern sich oft, dass wir Blinde auch gerne ins Kino gehen. Warum denn nicht, wir haben zumindest die Musik und die Dialoge. Allerdings ist nicht jeder Film von Anfang bis Ende "blindenfreundlich". Bei Box- und Kampffilmen ist es schwierig aufzuschlüsseln, wer wen verprügelt oder erschießt. Und wenn man es sich von einem sehenden Begleiter erklären lassen will, dann gibt es Gemurre im Publikum. Durch die Audiodeskription haben wir einen gleichberechtigten Zugang zum Filmgeschehen, ohne den fremden Sitznachbarn durch Geflüster auf die Palme zu bringen. Die technischen Möglichkeiten helfen uns, Filme als Ganzes wahrzunehmen, zu genießen und beurteilen zu können."
Die AD Fassung von BLINDSIGHT kann auf Wunsch von Organisationen und Verbänden in geeigneten Kinos vorgeführt werden. Ansprechpartner für die organisatorische Durchführung ist Nicole Nomegne von der nfp marketing & distribution (n.nomegne@nfp.de).
BLINDSIGHT (Regie: Lucy Walker) wurde produziert von Sybil Robson-Orr (Robson Entertainment). Der Film startet am 10. Januar 2008 deutschlandweit im Verleih der TAO Cinemathek im Vertrieb der Filmwelt Verleihagentur.
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) verleiht im kommenden Jahr bereits zum sechsten Mal den Deutschen Hörfilmpreis. Ausgezeichnet werden besonders gelungene Hörfilmproduktionen sowie Personen, Institutionen oder Organisationen, die sich nachhaltig um das Medium Hörfilm und dessen Förderung verdient gemacht haben. Die Gala findet am Dienstag, den 11. März 2008, im Atrium der Deutschen Bank AG, Unter den Linden 13-15 in Berlin-Mitte statt. Der bekannte Schauspieler Mario Adorf wird als langjähriger Schirmherr des Deutschen Hörfilmpreises anwesend sein und den Preis persönlich übergeben. Weitere Informationen zum Deutschen Hörfilmpreis finden Sie auf der Internetseite des Deutschen Hörfilmpreises.
Anja Schmidt
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Rungestr. 19
10179 Berlin
Tel.: (030) 285387-17
Fax: (030) 285387-20
E-Mail: a.schmidt@dbsv.org.
Kinotickets für die Premiere in Marburg am 14. Januar 2008 können direkt im Filmkunsttheater Kammer erworben oder bei Lotta Küpper von der nfp marketing & distribution vorbestellt werden: l.kuepper@nfp.de
Seit Monaten kursieren Gerüchte, dass die Medikamente Lucentis und Avastin in einer klinischen Studie gegeneinander antreten sollen, so eine vergleichende Untersuchung nennt man "head-to-head", also Kopf an Kopf.
Seit gestern ist nun die Katze aus dem Sack. Die "U.S. National Institutes of Health" bieten als einen gemeinsamen Service die Internetseite ClinicalTrials.gov an, auf der klinische Studien aus aller Welt eingetragen sind. Dort findet sich seit gestern eine Studie mit dem folgenden Titel (Übersetzungsfehler vorbehalten): "Verhinderung von Sehkraftverlust bei AMD-Patienten durch intravitreale Injektion von Bevacizumab und Ranibizumab".
Ziel der Studie ist, etwas verkürzt, die Nicht-Unterlegenheit von Bevacizumab (deutscher Handelsname: Avastin) im Vergleich zu Ranibizumab (deutscher Handelsname: Lucentis) zu beweisen. Verantwortlich zeichnet das Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen des Klinikums Bremen-Mitte.
Wer des Englischen mächtig ist, kann sich auf der Seite clinicaltrials informieren.
Die in der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) zusammengeschlossenen Blindenhörbüchereien und Punktschriftbibliotheken erarbeiten derzeit einen Leitfaden zur einheitlichen DAISY-Buchproduktion in Deutschland.
DAISY (Digital Accessible Information System) ist der von den Blindenbüchereien der Welt gemeinsam entwickelte und angewendete Standard für digitale Hör- und Textbücher, in dem international bereits über 200.000 Werke erhältlich sind. In Deutschland werden - nach Beschluss der Medibus-Mitgliederversammlung vom September diesen Jahres - bis 2010 den Anwendern 30.000 DAISY-Bücher zur Verfügung stehen. Gleichzeitig endet zu diesem Termin der Verleih von Hörbüchern auf Kompaktkassetten, für die keine Kopiertechnik mehr vorhanden ist. Schon heute sind fast 20.000 der praktischen und einfach zu handhabenden CDs im DAISY-Format ausleihbar und können auf speziell für die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen gestalteten Abspielgeräten wie PTN1 oder Victor Reader Classic genutzt werden.
Zahlreiche Gründe sprechen dafür, die DAISY-Buchgestaltung und -Produktion stärker als bisher zu koordinieren:
Zukünftig werden DAISY-Bücher von den Blindenhörbüchereien in einheitlicher Struktur und Gestaltung produziert und zur kostenfreien Ausleihe an blinde und sehbehinderte Menschen gebracht. Auf Workshops in Hamburg und Leipzig verständigten sich Techniker, Bibliothekare und Leiter der Hörbüchereien auf Einzelheiten der zukünftigen DAISY-Buchübertragung. Ein detaillierter Leitfaden wird momentan ausgearbeitet.
Gleichzeitig legten die Medibus-Bibliotheken fest, dass in Deutschland DAISY-Bücher ausschließlich auf CD-ROM verliehen werden und verstärkt an der Entwicklung von Verfahren zur Online-Verbreitung von Inhalten gearbeitet wird. Der Verleih und Versand von Speicherkarten ist in den deutschen Blindenhörbüchereien nicht vorgesehen. Mit Abspielgeräten wie dem Milestone und Victor Reader Stream können DAISY-Bücher auf Speicherkarten wiedergegeben werden. Medibus stellt dazu klar, dass die private Kopie einer CD im DAISY-Format auf eine Speicherkarte zulässig ist, wenn die Karte nach Ablauf der Leihfrist gelöscht und die CD an die Bibliothek zurückgeschickt wird. In Ergänzung zu den angeboten Hörbüchern auf CD-ROM wird Medibus gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels an den rechtlichen und technischen Voraussetzungen arbeiten, Hör- und Textinhalte zeitnah und in größerem Maße online für blinde und sehbehinderte Personen verfügbar zu machen.
Elke Dittmer & Dr. Thomas Kahlisch (Vorsitzende und Stellvertreter Medibus)
Die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe durfte sich in den letzten Tagen über zwei weitere Erfolge im Kampf gegen Barrieren freuen.
Am 3.12., dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, unterschrieb der DBSV eine Zielvereinbarung mit der Ostseeland Verkehr GmbH. Darin verpflichtet sich das Eisenbahnunternehmen "die barrierefreie Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der öffentlichen Bereiche für mobilitätseingeschränkte Reisende, insbesondere der Schienenfahrzeuge, der Reiseinformationen, des Fahrscheinerwerbs sowie der Haltepunkte (...) im Sinne des § 4 BGG herzustellen".
Auch der DBSV-Referent für Internationale Angelegenheiten, Hans Kaltwasser, hat Erfreuliches zu berichten, lesen Sie selbst:
Das Europäische Parlament hat am 29. November 2007 in zweiter Lesung der Aktualisierung der EU-Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste zugestimmt. Weitere Änderungen an der vom Rat im April dieses Jahres gemeinsam beschlossenen Fassung nahm das EU-Parlament erwartungsgemäß nicht mehr vor. Mit diesem Votum kommt die über zwei Jahre währende europäische Arbeit an dieser Richtlinie zu ihrem Ende. Mit der Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt, mit der die Richtlinie in Kraft tritt, ist schon in den nächsten Tagen zu rechnen. Dann haben die Mitgliedsstaaten bis Ende 2009 Zeit, die neuen Regelungen in nationales Recht umzusetzen.
Zweck der Fernsehrichtlinie ist es, einen klaren Rechtsrahmen für das europäische Fernsehrecht der Zukunft zu setzen. Sie enthält jedoch auch einige Bestimmungen, die für blinde und sehbehinderte Menschen wichtig sind und eine Verbesserung des Angebots an Sendungen mit Audiodeskription bewirken dürften. Dafür hat die Europäische Blindenunion gemeinsam mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband und der Deutschen Hörfilm gGmbH gesorgt. So heißt es in Artikel 3c: "Die Mitgliedstaaten ermutigen die Anbieter von Mediendiensten, die ihrer Gerichtsbarkeit unterliegen, zu gewährleisten, dass ihre Dienste schrittweise für Menschen mit Sinnes- oder Hörbehinderung barrierefrei zugänglich gemacht werden."
Wenngleich EBU und DBSV sich eine Formulierung gewünscht hätten, die die Mitgliedstaaten stärker in die Pflicht nimmt, dürfte in den jetzt anstehenden Verhandlungen mit den Sendeanstalten die Bezugnahme auf Artikel 3c durchaus hilfreich sein, um mehr barrierefrei zugängliche Fernsehsendungen für blinde und sehbehinderte Menschen zu erreichen. Klar ist: In jedem Fall wurden mit der Novellierung der Richtlinie Verbesserungen schon insofern erreicht, als die alte Fernsehrichtlinie keinen Verweis auf barrierefrei gestaltete audiovisuelle Medienangebote enthielt. Über Fortschritte bei der Umsetzung der Richtlinie müssen die Länder zudem alle zwei Jahre der EU-Kommission berichten. EBU und DBSV werden ihre Zusammenarbeit mit der EU-Kommission fortsetzen, um die Umsetzung der Richtlinie zu überwachen und die Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen im audiovisuellen Bereich weiter zu verbessern.
Wenn blinde und sehbehinderte Menschen sich von einem Navigationssystem sagen lassen sollen, wo es lang geht, dann möchten sie natürlich auch mitbestimmen, wohin die Entwicklung dieser Geräte geht. So lässt sich der Grundgedanke einer Tagung zusammenfassen, die zurzeit in Berlin stattfindet. Der Gemeinsame Fachausschuss für Informations- und Telekommunikationssysteme (FIT) hat sich vorgenommen, ein Anforderungsprofil für Navigationssysteme zu entwickeln. Morgen, am Samstag, soll es in einer vorläufigen Form verabschiedet werden.
Die Tagung ist also in doppelter Hinsicht richtungsweisend und damit eine schöne Einstimung auf den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am kommenden Montag, dem 3. Dezember. Mit freundlicher Genehmigung der dpa folgt nun eine Meldung der Nachrichtenagentur von heute Morgen, der Sie weitere Informationen entnehmen können.
Berlin (dpa/tmn) - Spezielle Navigationsgeräte könnten Blinden und Sehbehinderten bald im Alltag helfen. "Die Technik, die schon seit einigen Jahren von Autofahrern genutzt wird, wird derzeit so verändert, dass auch sehbehinderte Menschen und andere Fußgänger sie nutzen könnten", sagte Thomas Kahlisch, Präsidiumsmitglied vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem dpa-Themendienst.
"Ziel ist, in ein bis zwei Jahren Navigationssysteme zu haben, die angeben, wo sich ein Fußgängerübergang, eine Ampel mit akustischen Signalen oder die nächste Apotheke befindet."
In Berlin treffen sich seit Donnerstag die Mitglieder des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes zu der Fachtagung "Weitersehen drinnen und draußen - Chancen und Herausforderungen von Navigationssystemen für blinde und sehbehinderte Menschen". Bis Samstag wollen die Teilnehmer vor allem über politische, technische und praktische Herausforderungen der Fußgängernavigation diskutieren.
"Schon jetzt nutzen Blinde die Navigationsgeräte, die eigentlich für Autofahrer entwickelt wurden", erklärt der Informatiker Kahlisch, der selber seit seinem 14. Lebensjahr blind ist. Doch weil herkömmliche Navigationsgeräte nicht auf die Bedürfnisse von Fußgängern eingingen, müssten die Techniken noch verfeinert werden.
"Zum einen sollten beispielsweise Fußgängerzonen und Straßenübergänge verzeichnet werden, zum anderen müssen die Systeme mit einer Sprachausgabe entwickelt werden, damit sie von Sehbehinderten besser bedient werden können."
Die neuen Techniken könnten laut Kahlisch aber auch Touristen und Menschen helfen, die sich in einer Stadt nicht gut auskennen. "Doch während diese Navigationssysteme für sehende Nutzer eine schöne Alternative zu Stadtplänen und damit eher eine Spielerei wären, wären diese Informationen für uns Behinderte eine entscheidende Hilfe", ist sich der 44-Jährige sicher. "Sie können zwar nicht jeden Baum oder ein parkendes Auto auf dem Fußweg anzeigen, doch mit einem Navigationsgerät für Fußgänger erhalten Sehbehinderte wichtige Informationen, die sie ohne nicht hätten - für uns Behinderte wären diese Informationen ein deutlicher Gewinn an Lebensqualität und Selbstständigkeit."
Gespräch: Aliki Nassoufis, dpa dpa/tmn iki sa cr 301040 Nov 07
Wie u. a. kobinet meldet, wurde Ottmar Miles Paul zum Behindertenbeauftragten von Rheinland-Pfalz berufen. dbsv-direkt gratuliert herzlich und verweist darauf, dass nunmehr mit Herrn Dr. Steinbrück (Bremen), Herrn Finke (Niedersachsen) und Miles-Paul drei Landesbehindertenbeauftragte im Amt sind, die sehbehindert bzw. blind sind.
Die bisherige Amtsinhaberin in Rheinland-Pfalz, Marita Boos-Waidosch hatte sich aus gesundheitlichen Gründen entschieden, ihr Amt als Landesbehindertenbeauftragte zur Verfügung zu stellen.
"Mit der Berufung von Ottmar Miles-Paul zum Landesbehindertenbeauftragten konnten wir einen langjährig engagierten und äußerst erfahrenen behinderten Menschen für dieses Amt gewinnen", sagte die rheinland-pfälzische Sozialministerin Malu Dreyer. Der sehbehinderte Publizist genieße bundesweite und internationale Anerkennung in seinem Wirken für die Selbstbestimmung und Gleichstellung behinderter Menschen und habe die Entwicklung der rheinland-pfälzischen Politik für Menschen mit Behinderungen bereits in der Vergangenheit konstruktiv begleitet.
Der 1964 im baden-württembergischen Ertingen geborene Ottmar Miles-Paul studierte von 1985 bis 1990 Sozialwesen in Kassel und lernte während eines 15-monatigen Aufenthaltes in Berkeley bei San Francisco die Behindertenpolitik der USA kennen, heißt es in der Pressemitteilung des rheinland-pfälzischen Sozialministeriums. Ottmar Miles-Paul wirkte nach Abschluss seines Studiums als Diplom Sozialarbeiter an der Gründung und dem Aufbau vieler Initiativen und Projekte zur Selbstbestimmung behinderter Menschen mit. Als Geschäftsführer der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) baute er die Organisation von 1993 bis 1999 zu einem starken Verband von behinderten für behinderte Menschen auf und legte wichtige Grundlagen für einen Paradigmenwechsel in der Behindertenpolitik.
Seit Ende 2001 ist Miles-Paul als Freiberufler in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Bildung und Projektmanagement tätig und baut dabei auch auf seinen Erfahrungen in internationalen Organisationen wie bei Disabled Peoples' International und beim Europäischen Behindertenforum auf.
Zudem engagierte er sich seit April 2001 für die Umsetzung des Konzeptes für ein barrierefreies Kassel.
Die DBSV-Monatszeitschrift "Die Gegenwart" wird Ottmar Miles-Paul demnächst in seinem neuen Amt vorstellen. Ein kostenloses Probeexemplar des Magazins für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde (Schwarzschrift, Punktschrift, CD im DAISY-Format, Kassette) ist erhältlich beim DBSV-Zeitschriftenverlag
E-Mail: zeitschriftenverlag@dbsv.org
Tel.: (0 30) 28 53 87-22.
Das Internet-Radio Ohrfunk bietet heute und in der Wiederholung am Sonntag wieder einmal etwas ganz Besonderes: Beiträge, die beim DBSV-Jugendseminar zum Thema "Taubblindheit" entstanden sind. Und für Hobby-Redakteure klingen die Reportagen recht professionell.
Freitag, 16.11.07, 18:07 Uhr und Sonntag, 18.11.07, 10:05 Uhr;
SCHWERPUNKT - Taubblindenarbeit im Storchennest. Leben mit drei Sinnen, ein Leben in nahezu undurchdringlicher Isolation?
Mehr als 5000 Menschen sind in Deutschland von Taubblindheit betroffen. Wir fragen nach Ursachen, lernen Organisationsstrukturen des Taubblindenwesens kennen und erfahren etwas über die wichtigste Kommunikationsmöglichkeit taubblinder Menschen , das Lormen. Wir durchstreifen den Duft- und Tastgarten und das Innere der Begegnungsstätte Haus Storchennest, interviewen Mitarbeiter, sammeln O-Töne und spüren die Nestwärme. Wir, das sind radiointeressierte Teilnehmer eines Bundesjugendseminars des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes und die Ohrfunkredakteure Sabine Böttcher, Stefan Müller, Christian Dellert und Eberhard Dietrich.
Das Internetradio Ohrfunk kann unter http://www.ohrfunk.de gehört werden
Wer die Sendungen im Internet nicht hören kann, darf sich auf die DAISY-Ausgabe der DBSV-Monatszeitschrift "Die Gegenwart" freuen, denn die Reportagen werden auch dort veröffentlicht. Die "Gegenwart" erscheint elfmal im Jahr - Schwarzschrift, Punktschrift, CD ROM im DAISY-Format und auf Kassette. Ausgewählte Beiträge der Gegenwart werden auch im Internet veröffentlicht, www.dbsv.org. Eine kostenlose Probeausgabe des Magazins für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde kann in der gewünschten Version angefordert werden beim DBSV-Zeitschriftenverlag
E-Mail: zeitschriftenverlag@dbsv.org
Tel.: (0 30) 28 53 87-22.
Gerade erhielten wir eine sehr erfreuliche Pressemitteilung, die wir gern an Sie weitergeben. Frau Elke Dittmer, die Vorsitzende von MEDIBUS (Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen e. V.) teilt dazu mit:
"Seit Gründung bemüht sich das DAISY Consortium, der weltweite Verein aller Blindenbibliotheken, das Interesse von Firmen für den DAISY-Standard zu wecken, um die Verbreitung dieser Technologie zu fördern... Menschen, die auf Grund einer Behinderung Gedrucktes nicht lesen können, haben durch die DAISY-Bücher einen deutlich verbesserten Zugang zu Informationen und zur Literatur.
Die Firma Microsoft hat sich nun entschlossen, ein Programm zu entwickeln, das die Textverarbeitung Word um die Funktion "Speichern als DAISY" erweitert. Ein in Word geschriebener Text, in dem Überschriften und andere Strukturelemente markiert Worden sind, wird mit der Funktion "Speichern als DAISY" in einen DAISY XML Datensatz konvertiert. Diese Dateien sind Grundlage einer anschließenden Weiterbearbeitung durch Aufsprache des Textes mit einer menschlichen Stimme oder durch Nutzung synthetischer Sprachsysteme. Dieses Zusatzprogramm kann 2008 kostenlos herunter geladen werden. Darüber hinaus macht Microsoft im Rahmen einer Open Source Lizenzierung den Quellcode öffentlich, so dass auch andere Entwickler darauf basierend Programme dieser Art erstellen können..."
Dr. Thomas Kahlisch, DAISY-Beauftragter des DBSV kommentiert die nachstehende Pressemitteilung gegenüber dbsv-direkt folgendermaßen:
"Wenn man mit den großen Fischen im Karpfenteich schwimmt, kann das für die Sache nur gut sein. Und DAISY als Marke von Microsoft `verkauft,` ist für zunehmende Bekanntheit weltweit beinahe schon ein Garantieschein ausgestellt. Ich bin sehr froh über diese Entwicklung".
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte nachstehender Pressemitteilung,
"Speichern als DAISY" für Microsoft-Anwender
Gemeinschaftliches Entwicklungsprojekt beabsichtigt die Transformation von Millionen Open-XML-Dokumenten in das weltweit meistbenutzte, öffentlich zugängliche Format für sehbehinderte Menschen.
REDMOND, Washington und ZÜRICH, Schweiz - 13. Nov. 2007 - Microsoft Corp. und das Digital Accessible Information SYstem (DAISY) Consortium haben heute ein gemeinsames standard-basiertes Entwicklungsprojekt bekanntgegeben, dass es blinden und sehbehinderten Computer-Benutzern ermöglicht, ihre technischen Hilfsmittel in ihrem täglichen Leben besser zu nutzen. Als Referenzmodell für andere Open-XML-Lösungsanbieter wird dieses offene technische Kollaborationsprojekt auf SourceForge.net ein kostenloses, herunterladbares Plug-in für Microsoft Office Word beinhalten, dass Open XML-basierte Dokumente in DAISY XML, der Grundlage des weltweit akzeptierten DAISY-Standards zum Lesen und Veröffentlichen von navigierbaren Multimedia-Inhalten, konvertiert.
In den vergangenen Jahrzehnten haben sehbehinderte Menschen unter Verwendung technischer Hilfsmittel wie etwa Bildschirmlese- und Vergrößerungsprogrammen, elektronischer Braillezeilen und synthetischer Sprachausgaben vermehrten Zugang zu Informationen. Da diese Personen komplexe Seitenlayouts jedoch optisch nicht navigieren können, fällt es ihnen oftmals schwer, mit den Anforderungen der heutigen Informationsgesellschaft Schritt zu halten.
Die Struktur in DAISY-Veröffentlichungen ermöglicht das schnelle Navigieren nach Überschriften oder Seitenzahlen und die Nutzung von Indizes und Verweisen, verbunden mit richtig zugeordnetem, synchronisiertem Audio- und Textteil. Zusätzlich zu den klar erkennbaren Vorteilen für Menschen, die Gedrucktes nicht lesen können, bietet der Open-XML-nach-DAISY-XML-Konverter auch das Potenzial für weitere Innovationen in den informationsorientierten Märkten des Publizierens von Schulbüchern und anderem Bildungsmaterial.
"Als Generaldirektorin der international anerkannten Stimme für blinde und sehbehinderte Menschen auf der ganzen Welt und als Leserin von DAISY-Büchern glaube ich, dass dieses Projekt für mich sowohl einen persönlichen als auch einen beruflichen Durchbruch darstellt" sagte Penny Hartin, Generaldirektorin der Weltblindenunion. "Die Möglichkeit, komplexe Inhalte überall auf der Welt auf Computern zugänglich zu machen, ist von ausschlaggebender Bedeutung, und dieser Open-XML-nach-DAISY-XML-Konverter für Microsoft Office Word ist ein beachtlicher Schritt, um dieses Ziel zu erreichen."
"In unserem Informationszeitalter ist der Zugang zu Informationen ein fundamentales Menschenrecht" sagt George Kerscher, Generalsekretär des DAISY Consortiums. "Deshalb haben sich führende Organisationen von und für Blinde in der ganzen Welt auf die Weiterentwicklung des DAISY-Standards geeinigt. Die Möglichkeit, DAISY-Inhalte aus Millionen Open-XML-basierter Dokumente durch Verwendung dieses Konverters für Microsoft Office Word zu erzeugen, bietet für Verleger, Regierungen, Unternehmen, Pädagogen und, am allerwichtigsten, für jeden, der gerne liest, beträchtlichen und sofortigen Nutzen."
"Wir verfolgen diese Entwicklungen zum Nutzen unserer Mitglieder und den Schülern und Studenten auf der ganzen Welt mit lebhaftem Interesse" sagt Charlene Gaynor, Generaldirektorin des Vereins der amerikanischen Schulbuchverlage. "Nicht nur, dass der Open-XML-nach-DAISY-XML-Konverter ein besonders wichtiges Bedürfnis sehbehinderter Personen befriedigt, sondern er wird uns auch helfen, unserer Verpflichtung nachzukommen, die Lernmöglichkeiten für diejenigen Schüler und Studenten zu verbessern, denen zu diesem Zeitpunkt weder mit Nur-Text- noch mit Nur-Audio-Büchern gedient ist."
"Der Open-XML-nach-DAISY-XML-Konverter für Microsoft Office Word wird mit der Umwandlung Open XML-basierter Inhalte in ein strukturiertes Multimediaformat Benutzern auf der ganzen Welt, unabhängig vom Grad ihrer Sehschwäche, Informationen zugänglich machen" sagt Gray Knowlton, Produktverantwortlicher bei Microsoft für Microsoft Office. "Diese zugängliche Technologie ist etwas, das von unseren Kunden gewünscht wurde, und wir sind erfreut, gemeinsam mit dem DAISY Consortium an der Verwirklichung dieses Ziels arbeiten zu können."
Die Open-XML-Anpassung befindet sich in der Softwarebranche weiter auf Expansionskurs, zur Anwendung auf unterschiedlichen Plattformen, wie Linux, Windows, Mac OS und Palm OS. Lösungsanbieter, die daran interessiert sind, ihre eigenen Open-XML-nach-DAISY-XML-Konverter zu entwickeln, können das Projekt auf SourceForgeunter http://sourceforge.net/projects/openxml-DAISY finden. Das hieraus resultierende "Speichern als DAISY"- Plug-in wird als kostenloser Download für Microsoft Office Word (Word XP, Word 2003 und Word 2007)-Kunden Anfang 2008 erhältlich sein.
Kommentare von Anwendern, die blind oder sehbehindert sindzu dieser Neuigkeit sind abrufbar unter: http://www.Microsoft.com/presspass/features/2007/nov07/11-13DAISY.mspx. . Weitere sind zu finden unter http://www.Microsoft.com/enable . Weitere Informationen über die Ecma Office Open- XML-Open-Standard-Dokumentformat- Spezifikation sind erhältlich unter http://www.openxmldeveloper.org und http://www.openxmlcommunity.org .
DAISY steht für Digital Accessible Information SYstem. Das DAISY Consortium wurde im Mai 1996 von Blindenbibliotheken gegründet, um den weltweiten Übergang von analogen zu digitalen Hörbüchern zu koordinieren. Heute besteht das Consortium aus fast 70 gemeinnützigen Organisationen, die den DAISY-Standard für digitale Hörbücher anwenden. Der DAISY-Standard hat das Lesen für Personen revolutioniert, die nicht in der Lage sind, Gedrucktes auf Grund einer Sehbehinderung, körperlichen Behinderung, Wahrnehmungs-, oder Lernschwäche wahrzunehmen. Die Vision des Consortiums lautet, "dass alle veröffentlichten Informationen zur gleichen Zeit und mit keinen höheren Kosten auch für Menschen, die Gedrucktes auf Grund einer Behinderung nicht lesen können, in einem zugänglichen, strukturierten Format wahrnehmbar ist".
Weitere Informationen über das DAISY Consortium und den DAISY-Standard sind abrufbar unter http://www.DAISY.org .
Microsoft wurde 1975 gegründet (Nasdaq "MSFT") und ist der weltweit führende Anbieter von Software, Dienstleistungen und Lösungen, die Menschen und Unternehmen helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Das deutsche Mitglied im DAISY Consortium ist die "Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen e.V., MEDIBUS" http://www.medibus.info Elke Dittmer, Vorsitzende, dittmer@blindenbuecherei.de.
Der DBSV unterstützte die europaweite Unterschriftenaktion für Gleichstellung, mehr Teilhabe und gegen Diskriminierung behinderter Menschen und hatte u.a. mit dbsv-direkt Nr. 38-07 dazu aufgerufen, mit der eigenen Unterschrift zum Erfolg der Kampagne beizutragen.
Zur Erinnerung: "1 Million für Behinderung" - unter diesem Motto hatte das Europäische Behindertenforum (EDF) im Januar 2007 zu dieser EU-weiten Unterschriftenkampagne aufgerufen, an der sich zahlreiche Behindertenorganisationen beteiligten. Mit seinem Bürgerbegehren wollte das EDF die EU-Kommission bewegen, ihr schon im Jahre 2003 gegebenes Versprechen zur Einbringung einer umfassenden behindertenspezifischen Richtlinie endlich einzulösen.
Wie Hans Kaltwasser, Referent für Internationale Zusammenarbeit des DBSV berichtet, konnte EDF-Präsident Yannis Vardakastannis zum Abschluss der Kampagne der Stellvertretenden Präsidentin der EU-Kommission, Magaret Wallström einen auf 1.232.771 Unterschriften ausgestellten symbolischen Scheck übergeben. Frau Wallström sicherte daraufhin zu: "Wir haben versprochen tätig zu werden, und wir werden unser Versprechen einlösen." Wie Kaltwasser weiter berichtet, sei nach ersten Sondierungsgesprächen zwischen Vertretern der Kommission und dem EDF zu vermuten, dass die EU-Kommission bereits im Juni 2008 einen entsprechenden Richtlinienvorschlag vorstellen dürfte, der über die im Jahre 2000 beschlossene Gesetzgebung hinausgehen und die Diskriminierung u.a. wegen Behinderung verbieten werde. Welche Bereiche der Gesetzesentwurf behandeln werde, sei einstweilen allerdings noch ungewiss.
Der DBSV dankt allen, die mit ihrer Unterschrift zum Erfolg der Kampagne beigetragen haben. Der Stimmenanteil aus Deutschland war allerdings insgesamt relativ gering. Informationen zur Kampagne in englisch gibt es auf der Internetseite zur EDF-Kampagne.
Das kleingeschriebene "e" vor zunehmend mehr Begriffen, gilt es ernst zu nehmen. Während eBooks und eLearning beinahe schon zu deutschen Wörtern geworden sind, ist eGovernment manchem noch weniger vertraut. Seit aber Bundeskanzlerin Angela Merkel im Mai d. J, eine entsprechende Initiative auf den Weg gebracht hat, hört man den Begriff immer öfter. Während man das "e" in anderen Zusammenhängen vereinfacht als elektronisch übersetzen kann, klappt das bei eGovernment nicht so einfach, denn eine elektronische Regierung haben wir noch nicht.
Mit dem Projekt eGovernment soll erreicht werden, dass die Bürger besseren und schnelleren Zugang zu Informationen und Dienstleistungen der Regierung bekommen und dass Verwaltungsprozesse vereinfacht werden. Damit möglichst alle Menschen "mitgenommen" werden auf dem Weg zum eGovernment, müssen die Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen in das Gesamtkonzept einfließen. "Es ist sehr zu begrüßen, dass die Belange behinderter Menschen im Projekt eGovernment frühzeitig gefragt sind", sagte Susanne Lutz, Mitarbeiterin im Projekt Barrierefrei Informieren und Kommunizieren (BIK) gegenüber dbsv-direkt. Als Vertreterin des DBSV und von BIK hatte sie gestern an einem Visionenworkshop für eine eGovernment Strategie für Teilhabeleistungen und Belange behinderter Menschen teilgenommen, zu der das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingeladen hatte. "Unsere Meinung ist gefragt", so Susanne Lutz, "und das Tempo, mit dem am Projekt eGovernment gearbeitet wird, ist enorm. Bereits Anfang 2008 beginnt die Umsetzungsphase.
In diesem Zusammenhang sind in gewisser Weise auch die Bemühungen zu bewerten, die Bundesbehörden unternehmen, um ihrer Verpflichtung nach barrierefreier Zugänglichkeit ihrer Internetseiten nachzukommen. "Der jüngste Ministerientest, den BIK durchgeführt hat, brachte erfreuliche Ergebnisse", bestätigt Frau Lutz. Im BIK-Infobrief ist dazu zu lesen: "Im August 2006 hatte BIK zuletzt die Umsetzung der BITV durch Behörden des Bundes überprüft. Das damalige Ergebnis war durchwachsen: Einige Webseiten von Ministerien und oberen Behörden waren bereits vergleichsweise gut zugänglich, insbesondere bei den Betriebskrankenkassen und anderen bundesunmittelbaren Körperschaften sah es deutlich schlechter aus. Beim diesjährigen Test wurden die Ministerien eingehend geprüft, denn die sollten den untergeordneten Stellen als Vorbilder dienen. Mit einbezogen waren auch die Webangebote der 5 obersten Organe des Bundes. Denn ungeachtet des Geltungsbereichs der BITV ist klar: sie können sich den Anforderungen der Verordnung nicht entziehen. Und schließlich sollte beurteilt werden, ob sich bei den 20 im letzten Jahr am schlechtesten bewerteten Webangeboten untergeordneter Behörden etwas getan hat. Die positive Überraschung: Die Ministerien haben einen Riesensprung nach vorne gemacht. Die beiden Spitzenreiter Bundesrat und BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit) konnten mit über 95 Punkten als "sehr gut zugänglich" bewertet werden, weitere 13 Ministerienangebote sind "gut zugänglich". Bezüglich der Barrierefreiheit von PDF-Dateien sieht es leider anders aus: nur das BMZ kann uneingeschränkt als Vorbild dienen, die meisten Ministerien sind noch längst nicht so weit. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Internetseite des Projektes Barrierefrei Informieren und Kommunizieren (BIK)
Mit einem hervorragenden Ergebnis wurde Wolfgang Angermann bei der 8. Generalversammlung der Europäischen Blindenunion (EBU) Ende vergangener Woche in Antalia (Türkei) erneut in das Präsidium dieser bedeutenden europäischen Organisation gewählt. Er gehört dem DBSV-Präsidium seit Mai vorigen Jahres an und ist beruflich als Geschäftsführer des Deutschen Taubblindenwerkes Hannover tätig.
Das EBU-Präsidium ist das höchste Entscheidungsorgan der Europäischen Blindenunion zwischen den alle vier Jahre stattfindenden Generalversammlungen.
Wie Hans Kaltwasser, Referent für Internationale Zusammenarbeit des DBSV mitteilt, gehören nach der Neuwahl dem EBU-Präsidium jetzt an:
Unmittelbar vor den Wahlen hatten die Delegierten einem Antrag auf Änderung der EBU-Satzung zugestimmt, mit dem der Erweiterung der Zahl der Beisitzer von sechs auf acht stattgegeben wurde.
Der DBSV war bei der Generalversammlung, die vom 24. bis 26.10. tagte, durch Präsidentin Renate Reymann vertreten.
Die Monatszeitschrift des DBSV "Die Gegenwart" berichtet ausführlich über die Ergebnisse der 8. Generalversammlung der EBU. Ein kostenloses Probeexemplar der "Gegenwart" (Punktschrift, DAISY-CD, Kassette, Schwarzschrift) kann beim DBSV-Zeitschriftenverlag angefordert werden.
zeitschriftenverlag@dbsv.org
Tel.: (0 30) 28 53 87-22.
Filmfreunde aufgehorcht! Nachstehende erfreuliche Informationen des BSV Schleswig-Holstein gibt dbsv-direkt gern an Sie weiter:
Erstmals schließt das Programm der Nordischen Filmtage in Lübeck auch bedeutende Aufführungen mit Audiodeskription ein. Drei Hörfilmproduktionen hat der NDR eigens für das Festival erstellt. Es handelt sich dabei um eine Weltpremiere, um die Aufführung eines Preisträgerfilms aus dem Vorjahr und um einen finnischen Festivalbeitrag.
Festivalkino ist das CineStar - Filmpalast Stadthalle -, Mühlenbrücke 11, 23552 Lübeck. Die Vorstellungen mit Audiodeskription finden am 02., 03. und 04. November 2007 jeweils um 13:45 Uhr statt.
GuidePORT-Empfänger und Plätze sollten reserviert werden über
Hela Michalski
Tel.: (0 48 81) 71 72
E-Mail:
hw.michalski@t-online.de.
02.11., 13.45 Uhr: "1:1 (Eins zu Eins)"
03.11., 13.45 Uhr: "Die Katze" von Kaspar Heidelbach (nach einer Erzählung von Georges Simenon) mit Götz George und Hannelore Hoger in den Hauptrollen (Weltpremiere!).
Auf einer Seniorenfahrt lernen sich Margret (Hannelore Hoger), die Witwe eines Pleite gegangenen Fabrikanten, und Siegmar (Götz George), der proletarische, ehemalige Polier, kennen. Aus Angst vor dem Alleinsein entschließen sie sich schon kurz darauf zur Heirat.
04.11., 13.45 Uhr: "Das Mädchen und der Rapper" ("Beauty and the Bastard") Ein finnischer Jugendfilm von Dome Karukoski. Nelli (Pamela Tola) ist eine brave Tochter, die den Wünschen ihrer Eltern nicht widersprechen mag. Die wollen, dass Nelli Medizin studiert, genau wie ihr Freund. Dabei träumt Nelli doch von einer Karriere als Sängerin.
Mehr Festival-Informationen finden sie auf der Webseite zu den Filmtagen in Lübeck
Interessante Kinoerlebnisse wünscht dbsv-direkt.
Der Verwaltungsrat des DBSV sprach sich auf seiner Tagung am 19. und 20. Oktober 2007 in Gelsenkirchen u. a. dafür aus:
Das Gremium verabschiedete einen ausgeglichenen Haushalt für das Jahr 2008 und sprach sich zum wiederholten Male dafür aus, bezüglich der Anforderungen an eine barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raumes mit einer Stimme zu sprechen.
Zu den Ergebnissen des DBSV-Verwaltungsrates erscheint in der Monatszeitschrift "Die Gegenwart" ein Interview mit DBSV-Präsidentin Renate Reymann.
Die "Gegenwart" erscheint in Punktschrift, in Schwarzschrift, auf CD ROM im DAISY-Format und (noch) auf Kassette. Ausgewählte Beiträge der Gegenwart werden auf der Website des DBSV veröffentlicht; www.dbsv.org. Ein kostenloses Probeexemplar der "Gegenwart"; kann angefordert werden beim DBSV-Zeitschriftenverlag
E-Mail: zeitschriftenverlag@dbsv.org
Tel.: (0 30) 28 53 87-22.
Am "Tag der Blinden" blickt der DBSV zurück auf eine Aktionswoche, in der die Selbsthilfe Neuland betreten hat.
Vor genau 43 Jahren übergab der damalige US-Präsident Lyndon B. Johnson weiße Langstöcke an blinde und stark sehbehinderte Menschen, dies war der erste "Tag des weißen Stockes". Seit sechs Jahren ist dieser Tag in Deutschland zugleich der Schlusspunkt der "Woche des Sehens", einer Gemeinschaftsaktion von acht Partnerorganisationen. Am 15. Oktober 2007 schaut der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) zurück auf eine prallvolle Aktionswoche, in der die Selbsthilfe gemeinsam mit Bildungseinrichtungen erstmals eine groß angelegte Anzeigenkampagne startete.
"Jetzt muss nur noch aus dem Erfolgsstück ein Dauerbrenner werden", wünscht sich Renate Reymann. Die Voraussetzungen sind günstig, der umfangreiche Internetauftritt zur Kampagne "Ihre Einstellung ist gefragt" ist eine solide Infobasis, die von den beteiligten Organisationen und Einrichtungen weiter ausgebaut werden soll. Ziel der Kampagne: Möglichst vielen Betroffenen soll es gelingen, selbstbewusst neues berufliches Terrain zu erobern - ganz im Sinne des 15. Oktobers 1964.
Hintergrundinfos, Pressebilder und mehr finden Sie auf der Internetseite der Woche des Sehens sowie auf der Infoseite zur Kampagne an Arbeitgeber.
Seit gestern läuft die sechste Ausgabe der bundesweiten Woche des Sehens. Beim Thema "Blindheit und Beruf" gehen DBSV und DVBS mit ihren Partnern neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit. Grund genug, die zweite wortgleiche Version der Geschichte von "dbsv-direkt" und "horus aktuell" herauszubringen:
So lautet die durchaus doppeldeutig gemeinte Botschaft an Arbeitgeber in diesen Tagen. Absender ist das "Netzwerk berufliche Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen (NBT)". Unter diesem Dach haben sich rund ein Dutzend Bildungseinrichtungen, der "Verband der Blinden- und Sehbehindertenpädagogen und -pädagoginnen (VBS)" sowie DBSV und DVBS zusammengefunden. Mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit und der Woche des Sehens informiert das NBT über Möglichkeiten der Beschäftigung Blinder und Sehbehinderter. Die Schirmherrschaft hat kein geringerer als der Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler übernommen.
Mit großformatigen Anzeigen wirbt das NBT heute in der "Wirtschaftswoche", morgen in der "FAZ", am Mittwoch im "Handelsblatt" usw. Allein 191.000 Personalentscheider in Deutschland werden auf diese Weise erreicht, rechneten die Fachleute des NBT aus. Überdies wurden 20.000 Broschüren gedruckt, die jetzt durch die Kampagnenpartner an die Frau und den Mann gebracht werden. Umfangreiche Pressearbeit bis zum Ende der "Woche des Sehens" rundet die Aktivitäten ab.
Detaillierte Informationen zum Thema bietet das NBT auf seiner Internetplattform
"Da haben sich in bisher nicht gekannter Eintracht rund ein Dutzend Partner zusammengefunden, um gemeinsam etwas zu erreichen", freut sich DVBS-Geschäftsführer und Kampagnenleiter Dr. Michael Richter. Und DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke fügt hinzu: "Wir müssen versuchen, möglichst viele Arbeitgeber zu überzeugen; wenn nicht im momentanen Wirtschaftsaufschwung, wann dann?"
Bei aller Freude über den Erfolg des Netzwerks soll nicht vergessen werden, dass die Woche des Sehens noch zwei weitere Themenstränge zu bieten hat. Die Schwerpunkte "Kinderblindheit in den Entwicklungsländern" und "Hightech-Diagnostik - Wissen als Waffe gegen Erblindung" bieten willkommene Gelegenheiten, einmal über den Tellerrand der Selbsthilfe hinauszuschauen. In diesem Zusammenhang freuen wir uns ganz besonders über die zahlreichen Aktionen, für die sich mehrere Partnerorganisationen der Woche des Sehens zusammengefunden haben. Auf der Internetseite zur Woche des Sehens finden Sie weitere Infos!
"Weitersehen 2008" - das Jahrbuch des DBSV - ist auf dem Weg zu seinen Lesern. Die 96-seitige Broschüre wurde am 18. September im Beratungs- und Begegnungszentrum Nürnberg des Bayer. Blinden- und Sehbehindertenbundes (BBSB) den Medien und einem interessierten Publikum präsentiert. Den Bericht über die Präsentationsveranstaltung, der im Newsletter BBSB-Inform veröffentlicht wurde, geben wir gern an Sie weiter:
"Was da ablief, war ein selbst für Insider außergewöhnlich interessanter und unterhaltsamer Abend. Armin Nembach "Der blinde Barde" steuerte mit seiner Gitarre den musikalischen Rahmen bei und Dr. Thomas Nicolai bot gekonnt eine literarische Plauderei mit Autoren der neuen DBSV-Publikation "Weitersehen 2008",die sich durch Niveau und Pfiff auszeichnete. Die DAISY-Hörer der "Gegenwart" erhalten mit der Novemberausgabe einen Mitschnitt. Die Gäste, die Autoren und die Redakteure kamen anschließend im Bistro ins Gespräch.
Mario Adorf schrieb ein sehr persönlich gehaltenes Grußwort. Erwin Denninghaus stellt die Chancen blinder und sehbehinderter Menschen den Rechten auf Teilhabe am Berufsleben gegenüber, Christiane Klefisch schildert eindrucksvoll, wie sie als Journalistin die Phasen des Sehverlusts durchlebte und Bernd Kebelmann, einst chemiker, jetzt Schriftsteller, stellt die Bücher in den Mittelpunkt. Helga Neumann würdigt Horst Stolpers Weg vom Bürstenmacher zum Richter und zum Ehrenmitglied der Weltblindenunion. Das sind nur einige der Beiträge, die das 96 Seiten umfassende und vierfarbig gedruckte Heft auszeichnen. Es eignet sich besonders als kleines Dankeschön an hilfsbereite und interessierte Menschen..."
Einzelexemplare des Jahrbuches sind beim jeweiligen DBSV-Landesverein und deren Untergliederungen erhältlich; Einzelpreis 1,80 EUR. Kontakt zur nächstgelegenen Beratungsstelle eines DBSV-Landesvereins erhalten Sie unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 01805-666 456 (14 Cent/Min.).
Stückzahlen ab 50 können direkt beim DBSV bestellt werden;
Rungestraße 19
10179 Berlin
E-Mail: gegenwart@dbsv.org,
ebenso wie die aufgesprochene Version auf CD im DAISY-Format, Preis 2,00 EUR.
Am 01. Januar 2010 endet in allen Blindenhörbüchereien im deutschsprachigen Raum die Ausleihe von Büchern auf Kassette. Bis zu diesem Termin sollen 30.000 Titel im DAISY-Format zur Verfügung stehen. Das beschloss die Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) auf ihrer Mitgliederversammlung am 19. und 20.09.2007 in Hamburg. In einem dort verabschiedeten Programm werden weitreichende Ziele und Maßnahmen zur barrierefreien Literaturversorgung festgeschrieben. Die durchgreifende Umstellung der Informationsvermittlung von Kassette auf DAISY-CD bis Ende 2009 hatte auch der DBSV-Verwaltungsrat im Mai diesen Jahres beschlossen. Eine Projektgruppe, mit deren Konzepten sich der DBSV-Verwaltungsrat im Oktober beschäftigen wird, soll diesen Umstellungsprozess begleiten. Ausführliche Informationen dazu gibt es demnächst in der Monatszeitschrift des DBSV "Die Gegenwart".
Die "Gegenwart" erscheint in Punktschrift, in Schwarzschrift, auf CD-ROM im DAISY-Format und bis spätestens Ende 2009 noch auf Kassette. Eine Probenummer kann kostenlos angefordert werden beim DBSV-Zeitschriftenverlag
E-Mail: zeitschriftenverlag@dbsv.org
Telefon.: (0 30) 28 53 87-22.
"Renate Reymann, Präsidentin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes in Berlin, formuliert betont dramatisch: 'In den Kulissen des Konflikts erblinden die Betroffenen.'"
So, liebe Leserinnen und Leser, beginnt ein Artikel auf S. 58 im neuen FOCUS. Die Medien sind auf die DBSV-Pressemitteilung vom 28. August "eingestiegen" und das Thema nimmt seinen Lauf. Den Anfang machte am vergangenen Freitag die Financial Times Deutschland mit der Titelgeschichte "Kassen drängen zu Billigtherapie" und dem Leitartikel "Billiges Abenteuer", der mit dem Satz endet: "Patienten einfach Billigalternativen unterzujubeln, ist keine seriöse Gesundheitspolitik."
Diese Berichterstattung hat einiges in Bewegung gebracht. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat das nordrhein-westfälische Sozialministerium inzwischen vor einem "Dammbruch" gewarnt, wenn das Kostenargument über die Frage der Patientensicherheit gestellt werden sollte. Und die dpa berichtet, dass das Bundesgesundheitsministerium den strittigen Einsatz des Darmkrebsmittels Avastin gegen Augenleiden aufklären und "Licht und Sicherheit" in den Fall bringen will.
Bis dahin wird sicherlich noch etwas Zeit vergehen. Für die Zwischenzeit empfehlen wir den Betroffenen, aber auch allen Leserinnen und Lesern dieses dbsv-direkt, unsere Serviceseite für AMD-Betroffene
Gern geben wir Ihnen nachstehende Stellenausschreibung des DBSV zur Kenntnis:
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. ist der Spitzenverband des Blinden- und Sehbehindertenwesens in Deutschland. In seinen Landesvereinen sind annähernd 40.000 Mitglieder organisiert. Weitere 35 Fachorganisationen und spezialisierte Einrichtungen vereinigen sich unter seinem Dach. Informationen zum Verband finden Sie auf der Internetseite des DBSV.
Für unsere Abteilung Verbandskommunikation suchen wir Sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt als
Redakteur/in (Teilzeit; vorzugsweise: 30 Wochenstunden) Verbandsmagazin/Newsletter/Jahrbuch
Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen senden Sie bitte per E-Mail bis zum 20.10.2007 an:
geschaeftsfuehrung@dbsv.org.
Es folgt eine Pressemitteilung vom 28.08.2007.
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) weist auf unhaltbare Zustände bei der Versorgung von Augenpatienten hin.
Rudolf K. (74) sieht seine Umwelt nur noch schemenhaft, vor seinen Augen biegen sich Linien und Strukturen, die Orientierung im Alltag geht ihm verloren.
"Feuchte altersabhängige Makula-Degeneration" (AMD), so die Diagnose des Augenarztes. Rund 485.000 Betroffene leiden bundesweit an dieser Augenkrankheit (Quelle: "Der Opthalmologe" 9/2006). Einem Teil von ihnen kann mit einem neuen Medikament geholfen werden - wenn Mediziner schnell handeln. Tun sie dies nicht, ist der Verlust der Sehkraft meist irreversibel. Jeder Tag zählt.
Am 24. Januar 2007 wurde das Arzneimittel Lucentis zugelassen, das in bestimmten Fällen eine Erblindung verhindern kann. Seitdem findet eine heftige Auseinandersetzung um die Kosten statt. Beteiligt daran sind das Pharmaunternehmen Novartis, die Krankenkassen und die Augenärzte. Erschwerend kommt hinzu, dass ein alternatives, jedoch nicht für die Anwendung am Auge zugelassenes, preiswerteres Medikament existiert. Der Streit hat dazu geführt, dass Lucentis ein halbes Jahr nach der Zulassung noch immer nicht zur Regelversorgung geworden ist.
Für die Augenpatienten ist eine äußerst unübersichtliche Situation entstanden. Je nach Augenarzt wird ihnen Lucentis, ein anderes Medikament oder gar das Abwarten empfohlen. Auch die Qualität der Verabreichung (es geht immerhin um eine Injektion in den Augapfel unter OP-Bedingungen) und die Höhe der verlangten Zuzahlung variieren erheblich.
Viele der Betroffenen (Durchschnittsalter über 70 Jahre) leben allein und sind nicht in der Lage, durch eigene Recherchen eine geeignete und qualitativ einwandfreie Therapie zu finden. "Während hier lautstark gestritten wird, erblinden in den Kulissen des Konfliktes still und leise die Betroffenen", fasst DBSV-Präsidentin Renate Reymann die Situation zusammen.
AMD steht für "altersabhängige Makula-Degeneration" und ist laut WHO mit Abstand die häufigste Erblindungsursache in Deutschland ("Der Augenarzt", Dezember 2005). Bei der so genannten "feuchten AMD" (20 Prozent aller AMD-Fälle) entstehen krankhafte Gefäße unter der Makula, so nennt man die Stelle des schärfsten Sehens. Die feuchte AMD führt zu Verzerrtsehen, Verlust der Lesefähigkeit und später Erblindung. Die Krankheit schreitet wesentlich schneller voran, als die trockene AMD, bei der Behandlung ist größte Eile geboten.
Lucentis ist der deutsche Handelsname für den Wirkstoff Ranibizumab, entwickelt von Genentech, in Deutschland vertrieben von Novartis. Lucentis ist das einzige in Deutschland zugelassene Medikament, das die Sehkraft von Patienten mit feuchter AMD im Durchschnitt verbessert, wie in diversen Studien eindeutig bewiesen wurde. Die Einzeldosis kostet 1.523,26 EUR, Verabreichung zu Beginn dreimal im Vierwochenabstand, danach individuelle Behandlungsfrequenz.
Avastin ist der deutsche Handelsname für den Wirkstoff Bevacizumab, entwickelt von Genentech, in Deutschland vertrieben von Genentechs Muttergesellschaft Roche. Avastin ist seit Frühjahr 2005 zugelassen, aber nur zur Behandlung von Darmkrebs. Roche hat kein Interesse an einer Zulassungserweiterung. Avastin wurde trotzdem auch zur Behandlung der feuchten AMD eingesetzt, eine derartige zulassungsüberschreitende Anwendung nennt man "Off-Label-Use" (OLU). Laut Rechtssprechung des Bundessozialgerichts (März 2002) kann OLU nur unter der Bedingung stattfinden, dass es keine zugelassene Behandlungsalternative gibt. Das bedeutet: Seit der Zulassung von Lucentis kann Avastin nicht mehr im OLU verabreicht werden.
Avastin wird aber nach wie vor verabreicht, Grund: Der Preis von Avastin wurde seinerzeit für den hochdosierten Einsatz gegen Darmkrebs kalkuliert, für die Behandlung der feuchten AMD braucht man gerade mal einen Bruchteil der Darmkrebs-Dosis. Aus einer Darmkrebsdosis kann man also viele Einzeldosen für die AMD-Behandlung gewinnen, Preis pro Einzeldosis zwischen 10 und 50 EUR, die Angaben variieren.
Risiken/Haftung: Im Rahmen des Zulassungsverfahrens wurden für Lucentis Studien durchgeführt, die ermittelten Nebenwirkungen, beispielsweise Augenschmerzen, stehen im Beipackzettel. Sollten sich Langzeitfolgen herausstellen, liegt die Haftung beim Unternehmen Novartis.
Für Avastin wurden - bezogen auf das Anwendungsgebiet feuchte AMD - keine Zulassungsstudien durchgeführt, Nebenwirkungen sind demzufolge "offiziell" nicht bekannt. In einem Vertrag, den einige Krankenkassen zur Avastinverabreichung abgeschlossen haben (siehe unten), werden Augeninnendrucksteigerungen, das Fortschreiten einer bestehenden Linsentrübung etc. genannt.
Ein Arzt, der nach dem 24. Januar 2007, sprich: nach der Zulassung von Lucentis, immer noch Avastin verabreicht, trägt das volle Haftungsrisiko. Ob die Versicherung des Arztes für Schäden aufkäme, die durch eine derartige Verabreichung entstehen, ist mehr als fraglich, wahrscheinlich müsste der Ausgang eines Gerichtsverfahrens abgewartet werden.
Novartis, weltweit der fünftgrößte Pharmakonzern, ist mit 30 Prozent an Roche beteiligt und steht wegen des Preises für Lucentis in der Kritik ("Kapitalismus pur!", Zitat Prof. Gerd Glaeske, Mitglied im Sachverständigenrat Gesundheitswesen, in den Tagesthemen vom 16. Mai 2007). Die Preisbildung ist nicht transparent, Novartis argumentiert mit Overhead-Kosten und Forschungskosten für Medikamente, die nicht die Marktreife erreichen. Auf den Vorwurf, die Gesamtkosten für Lucentis würden das Budget der Krankenkassen explodieren lassen (Beispielschätzung in der o. g. Tagesthemensendung: 7 Milliarden jährlich), hat der Konzern mit dem Angebot einer Deckelung der Kosten auf 315 Mio. jährlich bundesweit reagiert (bezogen auf den Bereich GKV, Herstellerabgabepreis). Das Angebot wurde von den Kassen bisher nicht aufgegriffen.
Die Krankenkassen verhandeln mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, wie hoch die angemessene Vergütung für eine Injektion in den Augapfel ist. Die Verhandlungen finden im so genannten Bewertungsausschuss statt, dort soll eine "EBM-Ziffer" gebildet werden. ("EBM" bedeutet "Einheitlicher Bewertungsmaßstab", so heißt das Vergütungssystem für Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.) Sobald eine solche EBM-Ziffer gebildet ist, bedeutet das die Regelversorgung, der Arzt kann dann direkt mit den Krankenkassen abrechnen. (Im Moment muss vor jeder Verabreichung von Lucentis die Kostenzusage der Krankenkasse abgewartet werden.)
Einzelne Krankenkassen haben Verträge über die Verabreichung von Avastin abgeschlossen, siehe unten, Novartis hat dagegen juristische Schritte eingeleitet (Antrag auf einstweilige Anordnung beim Sozialgericht Nürnberg).
Die Augenarztverbände sprechen sich in einer gemeinsamen Erklärung (in "Der Opthalmologe" 7/2007) für Lucentis als Medikament der ersten Wahl bei der Behandlung der feuchten AMD aus. Einige Augenärzte haben aber mit Krankenkassen Avastin-Verträge unterschrieben, die
(Diese Verträge vergüten die Injektion in den Augapfel mit 400 EUR, der Berufsverband der Augenärzte (BVA) hat seinen Mitgliedern vorgeschlagen, eine solche Injektion einheitlich mit 300 EUR abzurechnen, die tatsächliche EBM-Ziffer, siehe oben, wird wahrscheinlich um einiges darunter liegen.)
Der BVA beklagt die "unbefriedigende Situation der Kostenvoranschläge und Kostenzusagen" und weist darauf hin, "dass der ‚bürokratische Hürdenlauf' oftmals den optimalen Behandlungszeitpunkt verzögere und so irreversible Sehverschlechterungen bei Patienten einträten". (Ophthalmologische Nachrichten vom 9.7.2007)
(Ende der Exkurse)
Die Patienten sind die eigentlichen Leidtragenden. Auf dem Weg zum Medikament der ersten Wahl müssen sie zahlreiche Hürden überwinden:
Da die Patienten im Durchschnitt über 70 Jahre alt sind, ist bei vielen von ihnen ein Scheitern an diesen Hürden vorprogrammiert.
Solange Vertreter der Pharmabranche, der Fachärzte für Augenheilkunde und der Krankenkassen sich nicht auf einen standardisierten Weg der Kostenübernahme einigen, erblinden unbemerkt diejenigen, die sich aufgrund ihres Alters nicht wehren können. Die optimale Versorgung der Patienten scheitert am Streit ums Geld.
"Ist das deutsche Gesundheitssystem nicht in der Lage oder einfach nicht willens, moderne Therapien im Interesse der Patienten schnell einzuführen?", fragt Renate Reymann. "Die Regelversorgung automatisiert das Verfahren und sorgt für Qualitätssicherung. Und sie ist schlicht und ergreifend überfällig"
Rat und Hilfe im "Therapiechaos" finden Betroffene auf unserer Serviceseite für AMD-Betroffene
Pressebilder, Fallbeispiele und weitere Informationen erhalten Sie beim Pressesprecher des DBSV:
Volker Lenk
Telefon: (030) 28 53 87-14
E-Mail: v.lenk@dbsv.org
Am 11. März 2008 vergibt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. unter der Schirmherrschaft von Mario Adorf den 6. Deutschen Hörfilmpreis. Bis zum 15. November 2007 können Vorschläge zur Nominierung eingereicht werden. Den Aufruf dazu finden Sie auf der Infoseite zum Deutschen Hörfilmpreis. Auch in der September-Ausgabe des DBSV-Magazins "Die Gegenwart" wird der Aufruf veröffentlicht.
Erstmals ruft der DBSV im Vorfeld der Hörfilmpreisverleihung blinde und sehbehinderte Menschen auf, ihren Lieblingshörfilmzu wählen. Nennen Sie uns Ihren Lieblingshörfilm, den Film also, bei dem Ihnen die Audiodeskription am besten gefallen hat. Oder auch den Film, den Sie mit zusätzlicher Beschreibung noch einmal ganz neu erlebten.
Bei welchem Film hat Ihnen die zusätzliche Beschreibung am besten gefallen?
Nennen Sie bitte Ihren Lieblingshörfilm und geben Sie dazu eine kurze Begründung.
Bis zum 20. November 2007 können Sie Ihren "Liebling" mitteilen.
Zur Auswahl stehen alle bis dahin publizierten Hörfilme, egal ob sie im Fernsehen ausgestrahlt worden sind, auf DVD erschienen oder im Kino liefen.
Aus allen Einsendungen wird ein Gewinner gezogen, den der DBSV zur nächsten Verleihung des Deutschen Hörfilmpreises einlädt. Verlost werden weiterhin Hörfilm-DVDs.
Ihre Einsendung (E-Mail, Fax, Schwarzschrift/Punktschrift/Aufsprache) schicken Sie bitte bis spätestens 20.11.2007 an:
DBSV
Redaktion "Die Gegenwart"
Kennwort: Lieblingshörfilm
Rungestraße 19
10179 Berlin
Fax: (0 30) 28 53 87-20
E-Mail: gegenwart@dbsv.org.
Machen Sie mit!
Die Internationale Funkausstellung in Berlin ist ein Besuchermagnet besonderer Art. Gern reicht Ihnen dbsv-direkt dazu eine Information weiter, die der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin soeben über seinen Newsletter verbreitet hat:
"Vom 31. August bis zum 05. September 2007 wird auf dem Gelände der Messe Berlin die IFA (Internationale Funkausstellung) stattfinden. In Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin gegr. 1874 e. V. (ABSV) bietet die IFA wiederSonderführungen für Blinde und Sehbehinderte an. Ausgerüstet mit speziellen Kopfhörern, den so genannten Headsets, erhalten die blinden und sehbehinderten Besucher spezielle Erläuterungen zu den Exponaten ohne vom Stimmengewirr in den Messehallen gestört zu werden.
In diesem Jahr werden sechs Touren im Bereich Audio Entertainment angeboten. Die Aussteller freuen sich über das rege Interesse und sind gut auf den Besuch der blinden und sehbehinderten Teilnehmer vorbereitet.
Wir bitten alle Interessenten an einer Führung, sich beim ABSV unter Telefon (030) 895 88-0 anzumelden. Hier erfahren Sie, wenn gewünscht, auch Details zu den Produkten der Aussteller.
Der Treffpunkt für alle Führungen ist Eingang Süd, Nähe Jafféstraße, direkt hinter den Kassen links. Jede Führung dauert ca. 2 Stunden und endet in den jeweiligen Hallen. Auf Wunsch werden die Teilnehmer wieder zum Eingang Süd geleitet. Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfehlen wir die S-Bahn S 75 oder S 9, Haltestelle Messe Süd oder den Bus 349, Haltestelle S-Bahn Messe Süd. Ansprechpartnerin vor Ort ist Franziska Brekenfelder
Telefon: (0163) 567 20 83.
Die Führungen sind kostenfrei, so dass lediglich die IFA-Eintrittskarte bezahlt werden muss. Karten können gegen Vorlage des Schwerbehindertenausweises an den Tageskassen zum ermäßigten Preis von 9,50 statt 13,00 Euro gekauft werden. Für Mitglieder und Mitarbeiter des DVBS, des DBSV und seiner Landesverbände gibt es ein begrenztes Kontingent von Tageskarten zum Preis von nur 7,00 Euro direkt in der Geschäftsstelle des ABSV, Auerbacher Str. 7, Berlin-Grunewald. Ein Versand dieser Karten ist leider nicht möglich. Die Karten können Montag bis Freitag von 8 bis 15.00 Uhr, Mittwoch bis 18.00 Uhr abgeholt werden. Wenn das Merkzeichen "B" in Ihrem Schwerbehindertenausweis steht, ist der Eintritt für eine begleitende Person kostenfrei, egal, wie viel Sie für Ihre Tageskarte bezahlt haben.
Die IFA ist täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der IFA
Telefon: (030) 30 69 69 24."
Und noch ein ergänzender Hinweis für all diejenigen, die nicht zur IFA kommen können: Mit dem IFA-Report erhalten Sie in Form von Reportagen, Firmeninterviews und Berichten einen umfassenden Überblick über Neuheiten, speziell für blinde und sehbehinderte Menschen. Erhältlich ist der etwa 100-minütige Ausstellungsbericht als Kassette oder als CD-MP3. Lieferung ab Ende September 2007. Nähere Informationengibt es beim Verein zur Förderung der Blindenbildung (VZFB):
Telefon: (05 11) 9 54 65 - 32.
Produziert wird dieser IFA-Bericht von der Redaktion INFOTAPE in Berlin. Auch dort können Sie ihn bestellen;
Telefon: (0 30) 312 34 04, täglich bis 19:00 Uhr
E-Mail: redaktion.infotape@berlin.de.
Am gestrigen Mittwoch, dem 25. Juli 2007, hat das Verwaltungsgericht München entschieden, dass das bayrische Kultusministerium der blinden Studentin Bettina Koletnig ein Lehramtsreferendariat anbieten muss. Die 31-jährige hatte geklagt, weil sie nach dem ersten Staatsexamen nicht übernommen werden sollte. dbsv-direkt gratuliert der zukünftigen Referendarin und ihrem Anwalt, Dr. Michael Richter vom Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf.
Erstaunlich bleibt, dass eine examinierte blinde Lehramtsstudentin heutzutage noch beweisen muss, dass sie zur Lehrerin qualifiziert ist. Das findet nicht nur dbsv-direkt, sondern auch die Behindertenbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Anita Knochner. Gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur KNA zeigte sie sich erfreut über das Urteil. Weiter heißt es in der Meldung: "Zugleich nannte sie die Haltung des Kultusministeriums enttäuschend. Das Kultus- und das Wissenschaftsministerium seien daran schuld, dass der Freistaat die gesetzliche Quote von fünf Prozent behinderten Beschäftigten nicht erfülle. Selbst bei der Polizei sei dies möglich. Dies zeige, dass das Einhalten der Quote eine Frage des politischen Willens sei. 'Menschen mit Behinderungen vermögen oft sehr viel mehr als man ihnen zutraut', sagte Knochner und riet den Beamten des Kultusministeriums, ihre Vorstellungskraft zu erweitern." (Zitatende)
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen - außer einem Dank an die Katholische Nachrichtenagentur, die uns freundlicherweise den Abdruck des oben stehenden Zitates aus einem Artikel vom 25. Juli 2007 erlaubt hat (© KNA alle Rechte vorbehalten).
Im Jahr 1 nach der WM kämpft erneut eine deutsche Nationalmannschaft um einen internationalen Fußball-Titel. Lesen Sie den Bericht von DBSV-Sozialreferent Reiner Delgado:
Deutsche Nationalmannschaft spielt bei der Europameisterschaft im Blindenfußball Ende September 2007 in Griechenland
Seit der Einführung von Blindenfußball in Deutschland durch den DBSV und weitere Partner vor einem Jahr in Berlin hat sich viel getan. Über 100 blinde und sehbehinderte Fußballer trainieren deutschlandweit an zehn Orten, und auch der Deutsche Behindertensportverband hat sich dieses spannenden Sports inzwischen angenommen. Eine Nationalmannschaft ist aufgestellt und mit Ulrich Pfisterer (Stuttgart) und Peter Schreiner (Essen) sind erfahrene Mannschaftsleiter im Gespräch. Blindenfußball wird von vier blinden Feldspielern, einem sehenden Torwart sowie einem Rufer hinter dem gegnerischen Tor und dem Trainer am Spielfeldrand, die den Spielern Orientierung geben, bestritten. Von den acht bisher nominierten blinden Sportlern sind Alexander Fangmann und Gerd Franzka Männer der ersten Stunde vom DBSV-Workshop im Mai 2006. Sollte es den Neulingen auf internationalem Parkett gelingen, die Silbermedaille zu erkämpfen, hätten sie sich damit für die Paralympics im nächsten Jahr in Peking qualifiziert.
In dieser Woche gibt es zweimal Gelegenheit, Blindenfußball in Deutschland live zu erleben:
Der DBSV will sich weiter um die Entwicklung von Blindenfußball in Deutschland kümmern und vor allem neue Interessierte an diesen spannenden Sport für Jung und Alt heranführen. Weitere Infos und Trainingsorte finden Sie unter
www.blindenfussball.net oder beim DBSV-Sozialreferenten Reiner Delgado.
Mail: r.delgado@dbsv.org
Am 13. Juli um 14:00 Uhr wird die SandWorld 2007 eine Woche nach dem offiziellen Start gewissermaßen ein zweites Mal eröffnet. Die nachfolgende Information des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein (BSVSH) gibt dbsv-direkt gern an Sie weiter:
Feierlich freigegeben werden am morgigen Freitag die Audiodeskription (eine zusätzliche Hörbeschreibung) sowie eine blinden- und sehbehindertengerechte Beschilderung. Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe und die Vorsitzende des BSVSH Annegret Walter werden zum ersten Rundgang einladen. Anwesend sein werden hochrangige Vertreter des Sozialministeriums von Schleswig-Holstein, denn der besondere Service wird wiederum finanziert aus dem Landesfonds zur Herstellung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum für Blinde und Sehbehinderte. Die Teilnahme an dieser Eröffnung ist für Betroffene kostenlos. Lediglich für die Ausleihe der guidePORT-Empfänger ist eine Gebühr von 1,-- EUR zu entrichten.
Die SandWorld ist bis zum 02. September täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet.
Zum 6. Mal haben sogenannte Carver aus aller Welt im Ostseebad Travemünde ein Thema in Sand gestaltet. Mehr als 100 Skulpturen laden ein zu einer Reise durch die Weltgeschichte. Die Zeitreise führt vom Steinzeitlagerfeuer bis zur Mondlandung und lässt praktisch keinen Bereich der Kultur- und Sozialgeschichte aus. Die Zusammenschau ist lehrreich und ungeheuer humorvoll, sie ist monumental mit Werken von zum Teil 8 m Höhe und reich an liebevoll gestalteten Details.
Eine überreiche Vergnügungstour für das Auge wird auf dem SandWorld-Gelände geboten. Nichts also für Blinde? "Oh doch!", so der Tourismusbeauftragte des BSVSH, Dr. Jürgen Trinkus. "Das Filmbeschreiberteam Nord des Hörfilm e. V. hat im Auftrag des BSVSH und der SandWorld den Skulpteuren über die Schulter geschaut und Beschreibungen erstellt, die mit Hilfe eines ausleihbaren Audioempfängers genau dort gehört werden können, wo sich die Sandplastiken tatsächlich befinden. Wer mit Sehenden durch die Ausstellung geht, kann seinen Begleitern durchaus auch mal auf die Sprünge helfen, weil ein unvorbereitetes Auge gar nicht alles so schnell erfassen kann, wie dies einem professionellen Beschreiberteam möglich ist."
dbsv-direkt wünscht der Audiodeskription bei der SandWorld viele interessierte Nutzer, damit dieses Projekt Fortsetzung und Nachamung findet.
Der DBSV-Referent für Internationale Angelegenheiten, Hans Kaltwasser, hat Erfreuliches zu berichten - aber lesen Sie selbst!
Das Europäische Parlament hat in seiner heutigen Plenarsitzung einem vom Verkehrsausschuss vorgelegten Kompromisspaket zur Novellierung der Postrichtlinie mit großer Mehrheit zugestimmt (512 Ja-Stimmen, 155 Nein-Stimmen, 13 Enthaltungen). Das Kompromisspaket enthält eine Formulierung, die den Erhalt der kostenlosen Postdienste für blinde und sehbehinderte Menschen zusichert.
Hintergrund: Die Postrichtlinie sieht die endgültige Abschaffung des Briefmonopols und die Liberalisierung der Postmärkte bis zum 31.12.2010 vor. Im ursprünglichen von der EU-Kommission vorgelegten Richtlinienentwurf wurde den EU-Mitgliedsstaaten lediglich eine Option eingeräumt, kostenlose Postdienstleistungen für blinde und sehbehinderte Menschen zu erhalten bzw. dort einzuführen, wo sie noch nicht bestehen. Ohne angemessene Schutzmaßnahmen wären in einem vollständig liberalisierten und wettbewerbsintensiveren Postmarkt die Blindensendung und mit ihr die Existenz der Blindenbibliotheken bedroht.
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband und die Europäische Blindenunion hatten sich deshalb in Gesprächen mit EU-Abgeordneten und durch intensive Lobbyarbeit für eine stärker verpflichtende Formulierung eingesetzt, wie sie jetzt Eingang in das verabschiedete Kompromisspaket gefunden hat. Im neuen Art. 1 Nr. 14 Buchstabe A des Richtlinienentwurfes heißt es jetzt lapidar: "Die Mitgliedstaaten gewährleisten die Erbringung kostenloser Postdienstleistungen für Blinde und Sehbehinderte ..."
Die Finanzierung des Dienstes könnte künftig durch Errichtung eines Fonds bei den Mitgliedstaaten erfolgen, in den alle Postdienstleister einzahlen müssen. Alternativ können die Mehrkosten durch staatliche Zuschüsse gedeckt werden. Der Europäischen Kommission soll dabei die Konformitätsprüfung der jeweiligen Modelle mit dem Europäischen Recht unterliegen.
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband begrüßt die vom EU-Parlament beschlossenen Änderungen als wichtigen Schritt zur Sicherung des Zugangs zu Informationen für blinde und sehbehinderte Menschen und fordert den Ministerrat auf, die vom Europäischen Parlament beschlossene Position zum Erhalt der kostenlosen Blindensendung zu übernehmen.
Durchaus, findet der DBSV, aber lesen Sie selbst:
DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke traf sich zu einem Gespräch mit der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Karin Evers-Meyer, in Berlin. Dabei ging es unter anderem um die Zukunft der Sonderschule in Deutschland. Die Beauftragte hatte in der Vergangenheit wiederholt mehr schulische Integration behinderter Kinder gefordert. Die Tatsache, dass in Deutschland nur 12 Prozent der behinderten Schüler eine Regelschule besuchen, nannte die Beauftragte in diesem Zusammenhang skandalös. Ihrer Ansicht nach gehören behinderte und nicht behinderte Kinder unter ein Schuldach. Es könne nicht sein, dass man die Menschen erst separiere und nach Ende der Schulzeit mit viel Aufwand für mehr Integration werbe.
Im Gespräch mit dem DBSV machte Karin Evers-Meyer deutlich, dass es ihr dabei nicht um eine Negierung sonderpädagogischer Förderbedarfe gehe. Vielmehr müssten die Bedarfe von blinden, sehbehinderten und gehörlosen Menschen weiterhin gezielt gedeckt werden. Entscheidend, so Evers-Meyer und Bethke übereinstimmend, müssen im Hinblick auf die Entwicklungschancen und den Schulerfolg die Qualität der Beschulung und die Berücksichtigung der individuellen und familiären Gegebenheiten sowie der Wohnortsituation sein.
Der DBSV wird weiterhin für leistungsstarke Spezialschulen und für die Optimierung der schulischen Integration eintreten. Beide Wege sind für die Erfüllung des staatlichen Bildungsauftrages notwendig. Optimale Bildungschancen, so Bethke, seien die beste "Mitgift" für eine Teilhabe am Leben der Gesellschaft.
Übrigens: In einer Statistik der Kultusministerkonferenz, die bis zum Jahr 2003 vorliegt, werden Angaben zur Anzahl der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf gemacht. Danach waren 2003 insgesamt 6.167 Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sehen bekannt. Das sind 1,3 Prozent der Schüler mit Sonderpädagogischem Förderbedarf und 0,07 Prozent der Gesamtschülerzahl. An Förderschulen für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche wurden 4.736 Schüler unterrichtet und 1.431 an allgemeinen Schulen. 23,2 Prozent der Schüler mit Förderschwerpunkt Sehen waren im Jahr 2003 demnach integriert beschult.
Der DBSV unterstützt eine europaweite Unterschriftenaktion für Gleichstellung, mehr Teilhabe und gegen Diskriminierung behinderter Menschen. Eine Million Unterschriften sollen bis Mitte September 2007 gesammelt werden. Die Initiative dazu geht vom Europäischen Behindertenforum (European Disability Forum - EDF) aus. Mit der Kampagne will das EDF seinen Anfang 2007 - dem Europäischen Jahr der Chancengleichheit - aufgestellten Forderungen gegen Diskriminierung Nachdruck verleihen. Auf der Internetseite des DBSV gibt es dazu weitere Informationen und Links und dabei auch eine konkrete Anleitung zur Unterschriftenleistungauf der für blinde und sehbehinderte Nutzer nicht wirklich barrierefreien Internetseite der EDF.
Es gibt zwei Möglichkeiten seine Unterschrift zu leisten:
Die Listen sollten möglichst zusammen mit dem Aufruf des VdK zum Download als Word-Dokumentausgelegt werden, um dadurch die Ziele der Aktion bekannt zu machen. Der Aufruf kann ausgedruckt werden.
In Deutschland hat es der Sozialverband VdK übernommen, die Unterschriftenlisten zu sammeln. Die ausgefüllten Listen sind zu senden an:
Sozialverband VdK
In den Ministergärten 4
10117 Berlin
Fax: (0 30) 7 26 29-04 99.
Mit der Unterstützung der 1-Million-Unterschriften-Aktion setzt der DBSV auch ein Zeichen der Solidarität mit behinderten Menschen in Ländern, deren Gesetzgebung Menschen mit Behinderungen noch nicht die Rechte einräumt, wie sie inzwischen in Deutschland erreicht sind.
Wie Sie regelmäßig über DBSV Direktund die Monatszeitschrift "Die Gegenwart" erfahren, gibt es auch hierzulande noch reichlich zu tun, damit Gleichstellung und Teilhabe im Alltag zu selbstverständlicher Normalität werden.
Unter dem Titel "Die schönsten Franzosen kommen aus New York" werden bis zum 15. Oktober französische Meisterwerke des 19. Jahrhunderts aus dem Metropolitan Museum of Art in New York in der Neuen Nationalgalerie ausgestellt. Gezeigt werden rund 150 Spitzenwerke der bedeutendsten Künstler des vorletzten Jahrhunderts - Gemälde von Ingres, Corot, Courbet, Puvis de Chavannes, Manet, Degas, Pissarro, Monet, Cézanne, Gauguin, Bonnard und Matisse sowie Skulpturen von Rodin, Degas und Maillol.
Über den Newsletter des ABSV wurde dazu noch folgende erfreuliche Mitteilung verbreitet:
"Besucher erhalten bei Vorlage des Schwerbehindertenausweises am VIP-Eingang sofortigen Eintritt. Enthält dieser das Kennzeichen "B", gilt dies auch für die Begleitperson. Ein Audio-Guide kann gegen Gebühr ausgeliehen werden."
dienstags und mittwochs 10 - 18 Uhr
donnerstags 10 - 22 Uhr
freitags bis sonntags 10 - 20 Uhr.
Die Neue Nationalgalerie befindet sich in der Potsdamer Straße 50, in 10785 Berlin, Nähe Potsdamer Platz. Mehr Informationen, einschließlich der Verkehrsverbindungen, gibt es auf der Internetseite der Neuen Nationalgalerie
Allen, die sich in die Besucherscharen einreihen werden, wünscht dbsv-direkt viele neue Eindrücke, ob beim Betrachten oder bei der Aufnahme der akustischen Beschreibungen zu den Kunstwerken.
Der DBSV bietet mit einer neuen Internetseite Augenpatienten einen Wegweiser zur Therapie. Die nachstehende Pressemitteilung dazu, die heute u.a. von dpa verbreitet wird, erhalten Sie nachstehend von dbsv-direkt aus erster Hand.
Anlässlich des Sehbehindertentages am 6. Juni gibt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) praktische Hinweise für die Betroffenen der Altersabhängigen Makula-Degeneration (AMD). "Bestehen Sie auf kurzfristiger Untersuchung!", heißt es beispielsweise auf der neuen Serviceseite des Verbandes, die aber unter anderem auch verrät, wie man die Qualifikation eines Augenarztes für dieses spezielle Gebiet testen kann.
Grund für die ungewöhnlichen Ratschläge ist die Situation nach dem Markteintritt neuer Medikamente. Ein Milliardengeschäft wird erwartet, Ärzte, Krankenkassen und Pharma-Industrie verhandeln auf unabsehbare Zeit über Preise, Tarife und Konditionen. DBSV-Präsidentin Renate Reymann findet diesen Schwebezustand unerträglich: "Es kann doch wohl nicht sein, dass AMD-Patienten auf eine klare Regelung warten, während in ihrem Auge womöglich gerade ein akuter Schub stattfindet", sagt sie. "Die Medikamente sind da, also erklären wir als Selbsthilfeorganisation den Menschen, wie sie drankommen.".
Die Serviceseite berichtet über die neuen Behandlungsmöglichkeiten, informiert über Kosten und Erstattungsmöglichkeiten - und muss leider auch viele der ca. 2 Mio. AMD-Betroffenen in Deutschland enttäuschen. Mindestens 80 Prozent von ihnen leiden nämlich an der trockenen Form der AMD. Ihnen kann keines der neuen Medikamente helfen.
"Ich sehe so, wie du nicht siehst" ist das Motto des jährlich am 6. Juni stattfindenden Sehbehindertentages. Bundesweit machen an diesem Tag der DBSV, seine 20 Landes- und Ortsvereine sowie rund 30 weitere Organisationen des Sehbehindertenwesens durch vielfältige Aktionen auf die Situation sehbehinderter Menschen aufmerksam.
Informieren Sie sich auf der neuen Service-Seite zum Thema Makula-Degeneration. Ansprechpartner beim DBSV ist Pressesprecher Volker Lenk.
E-Mail: v.lenk@dbsv.org
Telefon: Tel.: (0 30) 28 53 87-14.
Zur barrierefreien Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs müssen blinden und sehbehinderten Fahrgästen die gleichen Informationen angeboten werden, wie sehenden Menschen, jedoch in einer für sie wahrnehmbaren Form; so lautet eine grundsätzliche Forderung der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe. Eine Tagung des Gemeinsamen Fachausschusses für Umwelt und Verkehr erarbeitete vom 01. bis 03.06. in Nürnberg Eckpunkte für ein Anforderungsprofil in diesem Bereich. Gern geben wir eine zusammenfassende Information weiter, die über den Newsletter des Bayrischen Blinden- und Sehbehindertenbundes - bbsb-inform - aus erster Hand verbreitet worden ist.
"Rund 80 Teilnehmer, darunter Mitarbeiter von Selbsthilfeorganisationen, Vertreter von Verkehrsbetrieben, Orientierungs-und Mobilitätstrainer, wissenschaftliche Berater, Projektverantwortliche und Anbieter bereits verfügbarer und in der Entwicklung und Erprobung befindlicher Systeme aus Deutschland, aus Österreich, Italien und aus der Schweiz brachten ihren Sachverstand und ihre Erfahrungen ein. Zu den dynamischen Fahrgastinformationen gehören an erster Stelle:
Neben dem in Nürnberg im Aufbau befindlichen haltestellengebundenen System von Eprovi in Bochum wurden mehrere fahrzeuggebundene Lösungen präsentiert. Haltestellengebundene Systeme verfügen über einen Tacker am Signalmast, einen Taster zum Start der Sprachausgabe der visuell angezeigten Informationen und über eine selbsttätige Ansage einfahrender Fahrzeuge. Um sie zu nutzen benötigt man kein Zusatzgerät. Bei fahrzeuggebundenen Systemen kommen alle Informationen über Außenlautsprecher und Lautsprecher im Fahrzeug aus dem Bordcomputer. Der Nutzer benötigt zur Aktivierung der Ansagen einen besonderen Handsender, den es auch in Kombination mit weiteren Anwendungen gibt. Vorgestellt wurden das DISA aus Linz, das PAVIP des Milestone-Herstellers Bones aus der Schweiz, das APEX aus Tschechien, das unter der Bezeichnung BLIS in Dresden eingesetzt wird, und ein Produkt von ILIS-Leitsysteme in Hannover. Jede dieser Lösungen unterscheidet sich von den anderen durch weitere Funktionen.
Auch die Deutsche Bahn stellte ihre bahnsteig- und fahrzeuggebundenen Infosysteme vor. Neu kommt ein digitaler Wagenstandsanzeiger, mit dem auch eine veränderte Wagenreihung aktuell dargestellt werden kann. Zusätzlich wird der jeweils nächste Zug durch eine größere Präsentation hervorgehoben.
Die Teilnehmer verständigten sich auf Eckpunkte eines Anforderungsprofils, das bis zum 15. Oktober vorliegen soll. Die Fachleute aus allen Bereichen stimmten darin überein, dass die Präsenz qualifizierter Vertreter der Interessen Blinder und Sehbehinderter in den diversen Standardisierungs- und Normierungsgremien dringend verstärkt werden muss. Der Weg zu einer nationalen oder gar europäischen Normierung wird lang sein. Welche Standards einmal gelten werden, ist völlig offen. Inzwischen geht die technische Entwicklung jedoch weiter. Die Vision, einmal ein einheitliches, flächendeckend verfügbares System zu haben, bleibt."
Die "Gegenwart" - Monatszeitschrift des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes - wird über die unterschiedlichen Informationssysteme informieren. Das Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde erscheint in Blindenschrift, in Schwarzschrift, auf CD ROM im DAISY-Format sowie auf Kassette. Ausgewählte Beiträge werden auf der Internetseite des DBSV veröffentlicht.Ein kostenloses Probeexemplar der "Gegenwart" kann in der gewünschten Version angefordert werden.
Der DBSV-Verwaltungsrat unterstützt die Absicht der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen e. V. (MEDIBUS), zum Jahreswechsel 2009/2010 die Ausleihe von Hörbüchern auf Kassette zu beenden und dann nur noch Bücher im DAISY-Format anzubieten. Die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe strebt an, bis zu diesem Zeitpunkt ihre eigenen Publikationen von Kassette auf DAISY umzustellen. Eine Projektgruppe soll diesen Umstieg auf DAISY begleiten und Lösungen finden, die den Nutzern den Umstieg auf die neue Technik erleichtern. Das beschloss der Verwaltungsrat am 11.05.2007 in Gera. DAISY ermöglicht einen barrierefreien und komfortablen Zugang zu akustischen Informationen. Durch eine entsprechende Struktur kann der Nutzer in einer DAISY-Publikation "blättern" wie in einem gedruckten Buch. Die Wiedergabe ist mit speziellen DAISY-Abspielgeräten, per PC oder (in wichtigen Funktionen eingeschränkt) mit einem MP3-Player möglich.
In einem Vortrag erinnerte Dr. Gerhard Polzin an die Gründung des Blinden-und-Sehschwachen-Verbandes der DDR vor 50 Jahren, an dessen Wirken und an den Zusammenschluss der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe im Jahr 1990.
Prominenter Gast des Verwaltungsrates war am 12.05. Thüringens Sozialminister Dr. Klaus Zeh. Bestätigt wurden der Jahresabschluss des DBSV, der nach vielen defizitären Jahren erstmals wieder ein positives Ergebnis auswies. Weiterhin nahm der Verwaltungsrat den Tätigkeitsbericht für das Jahr 2006 entgegen.
Ausführliche Informationen über die Tagung des Verwaltungsrates finden Sie
in der Juli/August-Ausgabe der Zeitschrift "Die Gegenwart". Die "Gegenwart"
erscheint in Blindenschrift, in Schwarzschrift, auf Kassette und auf CD ROM
im DAISY-Format. Ein kostenloses Probeexemplar kann angefordert werden beim DBSV-Zeitschriftenverlag.
E-Mail: zeitschriftenverlag@dbsv.org
Tel.: (0 30) 28 53 87-22.
Ausgewählte Beiträge werden auch auf der Internetseite des DBSVveröffentlicht.
Seit etlichen Wochen hatten sich Hinweise gemehrt, dass der DBSV-Newsletter insbesondere bei t-online-Kunden nicht regelmäßig ankommt. Heute erhielten wir von kbx einen hoffentlich sachdienlichen Hinweis zu den möglichen Ursachen. Wir haben veranlasst, Änderungen vorzunehmen und hoffen jetzt, dass der Versand wieder reibungslos klappt.
dbsv-direkt bittet alle Empfänger, deren Nachnahme mit P beginnt, eine kurze Rückmeldung zu geben, wenn diese Mitteilung angekommen ist. Darin sollte auch vermerkt werden, ob es zwischenzeitlich Schwierigkeiten gab.
Für alle Fälle noch einmal der Hinweis, dass alle Ausgaben von dbsv-direkt des Jahres 2x007 auf der Homepage des DBSV zu finden sind.
Mit einem Fragenkatalog möchten der "Gemeinsame Fachausschuß für Umwelt und Verkehr (GFUV)" und das "Mobilitätsportal für behinderte Reisende von Seh-Netz" herausfinden, inwieweit die Leistungen der Mobilitätsservicezentrale der Deutschen Bahn AG bekannt sind und genutzt werden. Darüber hinaus soll ermittelt werden, wie blinde und sehbehinderte Reisende die vielen Serviceangebote der Deutschen Bahn nutzen, wie sich deren Qualität aus Ihrer Sicht darstellt und welche Verbesserungsmöglichkeiten die betroffenen Reisenden vorschlagen. Diese Erkenntnisse sollen in die künftige Ausrichtung der GFUV-Arbeit einfließen. Es lohnt sich also, sich für die Beantwortung der detaillierten Fragen ein wenig Zeit zu nehmen.
An der Umfrage kann man auf verschiedenen Wegen teilnehmen:
dbsv-direkt wünscht die erforderliche Mobilität beim Fragenmarathon und nennt abschließend die Direkt-Downloadlinks.
"Online-Steine" und "-Mauern" sollen nicht geheim bleiben, sondern möglichst aus dem Weg geräumt werden. Die neue Internetsite der AbI-Meldestelle für Webbarrieren ist jetzt an den Start gegangen. Das Projekt BIK (Barrierefrei informieren und kommunizieren), das vom DBSV maßgeblich getragen wird, ist Partner des Aktionsbündnisses für barrierefreie Informationstechnik (AbI) und begrüßt die Online-Meldestelle außerordentlich.
"[
] Ab sofort können alle Internetsurfer unter www.webbarrieren.wob11.de
schnell und ohne großen Aufwand melden, wenn sie auf störende
Hürden im World Wide Web gestoßen sind. Einfach die nötigen
Angaben in das neue Kontaktformular eintragen und abschicken - so schnell
wie möglich nehmen die Mitarbeiter der AbI-Meldestelle alles auf, prüfen
die Angaben und setzen sich mit den Betreibern der Site in Verbindung."
Surfer mit Behinderungen sind aufgerufen, ihre Kritik an Internetsites an
die AbI-Meldestelle weiter zu leiten. "Nur mit aktiver Unterstützung
der Experten in eigener Sache kommen wir unserer Vision eines barrierefreien
Internets ein gutes Stück näher", erklärte Professor
Christian Bühler vom Aktionsbündnis für barrierefreie Informationstechnik
(AbI). Das Bündnis, in dem über 50 Organisationen sowie Vertreter
aus Wirtschaft und Verwaltung mitarbeiten, hat sich zum Ziel gesetzt, ein
"Internet für alle ohne Barrieren" umzusetzen.
Seit über vier Monaten erreichen die Mitarbeiter regelmäßig Hinweise auf Barrieren im Internet. Es gibt noch viele Portale, von denen Menschen mit Behinderungen teilweise oder gar völlig ausgeschlossen sind - sowohl von Bundes- oder Landesbehörden als auch kommerzielle. "Die meisten beschweren sich, dass viele Seiten völlig unübersichtlich gestaltet sind. Auch PDF-Dokumente sind nur selten barrierefrei konzipiert. Das mindert den Service für die Betroffenen deutlich", berichtet Andreas Pützer, Mitarbeiter der AbI-Meldestelle in Düsseldorf.
Barrieren können nach wie vor auch gerne per E-Mail, Telefon, Brief oder Fax durchgegeben werden.
Meldestelle für Webbarrieren
Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e.V.
Kirchfeldstraße 149
40215 Düsseldorf
Tel.: (02 11) 3 10 06-38
Fax: (0211) 3 10 06-48
E-Mail: webbarrieren@wob11.de
Internet: www.webbarrieren.wob11.de
Sollten Sie also beim "Hürdenlauf" im Internet also ernsthaft aufgehalten werden, zögern Sie nicht, den Verursachern in Form einer Information an die AbI-Meldestelle die "Gelbe Karte" zu zeigen.
Auch in Zeiten, da alles von Barrierefreiheit spricht, scheint es nötig zu sein, Verschlechterungen auf diesem Gebiet schlicht weg zu verbieten - und das - wenn es geht - mit gesetzgeberischer Autorität. Deshalb sollten möglichst viele Menschen die Petition, die in nachstehender Pressemitteilung erläutert wird, zu zeichnen. Es ist aber Eile geboten; denn das ist nur noch bis zum 01.05.2007 möglich:
Die noch bis zum 01. Mai 2007 laufende Petition beim Deutschen Bundestag verfolgt das Ziel, ein gesetzliches Verschlechterungsverbot im Bezug auf die Barrierefreiheit von Bahnhöfen festzuschreiben.
Ausgangspunkt war die Renovierung des Bahnhofs Oberkochen im Ostalbkreis (Baden-Württemberg), bei der vorher ein zumindest barrierearmer Zugang u.a. über Aufzüge möglich war. Da nach internen Regeln der Deutschen Bahn AG jedoch ein barrierefreier Ausbau nur bei Bahnhöfen nötig ist, bei denen ein tägliches Fahrgastaufkommen von 1.000 überschritten wird, wurde in Oberkochem auf Lifte usw. verzichtet. Entsprechende Verbandsklagen blieben in allen Instanzen erfolglos, da die Gesetzeslage nicht eindeutig genug ausformuliert sei.
Dies hat den "Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte Baden-Württemberg e. V." in Baden-Württemberg dazu bewogen, eine öffentliche Petition zur Einführung eines sog. "Verschlechterungsverbots" beim Umbau von Bahnhöfen einzureichen. Erreicht werden soll eine klare Formulierung, mit der zumindest der vorhandene "barrierefreie Stand" beim Umbau nicht verschlechtert werden darf.
Dies hat grundsätzliche Bedeutung und wirkt sich auf Jahre hinaus auf die Zugänglichkeit von Haltepunkten und Bahnhöfen aus. Auch wenn im Text der Petition (s.u.) die Bedürfnisse von blinden und sehbehinderten Reisenden nicht ausdrücklich erwähnt sind, behinhaltet die Forderung nach Erhaltung/Erweiterung der Barrierefreiheit auch eine blinden- und sehbehindertengerechten Gestaltung aufgrund des Programms zur Schaffung von Barrierefreiheit der Deutschen Bahn AG vom November 2005.
Der "Gemeinsame Fachausschuß für Umwelt und Verkehr (GFUV)" ruft alle blinden und sehbehinderten Menschen dazu auf, die Petition zu unterstützen. Eine Mitzeichnung ist online möglich.
Eisenbahnbaurecht: Barrierefreier Zugang zum Bahnsteig Eingereicht durch: Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte Baden-Württemberg e. V., von Jutta Pagel am Mittwoch, 7. März 2007
Mit der Eingabe wird gefordert, den § 2 Abs. 3 der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung zu ändern und ein Verschlechterungsverbot in Sachen Barrierefreiheit zu verankern mit dem Ziel, dass ein vorhandener barrierefreier Zugang zum Bahnsteig bei baulichen Veränderungen erhalten bleibt oder hergestellt wird.
Begründung:
Die Herstellung der Barrierefreiheit gilt als "Kernstück" des Behindertengleichstellungsgesetzes. Im Gesetzgebungsverfahren wurde es daher als zwingend angesehen, dass die Benutzung der Eisenbahnanlagen und Eisenbahnfahrzeugen nicht nur erleichtert, sondern in der allgemein üblichen Weise ohne besondere Erschwernis ermöglicht werde (BT-Drs. 14/8331 S. 52). Zugleich wurde allerdings nicht die Begründung des Gesetzentwurfes zu den finanziellen Auswirkungen der Regelung angepasst.
In Oberkochen (Ostalbkreis / Baden-Württemberg) waren die Bahnsteige barrierefrei zugänglich. Die Deutsche Bahn hat im Zuge von Baumaßnahmen den barrierefreien Zugang ersetzt durch eine Treppenanlage. Es gibt weder einen Aufzug noch eine Rampe. Mobilitätsbehinderte Menschen (z.B. Rollstuhlfahrer, gehbehinderte Menschen) können dadurch nicht mehr den Bahnsteig erreichen und den Zug nutzen. Sie werden auf den ca. 8 km entfernten Bahnhof Aalen verwiesen. Auch dieser Bahnhof ist - noch nicht - barrierefrei umgestaltet, so dass mobilitätsbehinderte Menschen nicht ohne fremde Hilfe die Bahn nutzen können. Eine eisenbahninterne Richtlinie sieht den Einbau von Aufzug oder Rampe erst bei einer Nutzung von 1.000 Reisenden / Tag vor. Diese Quote wird in Oberkochen nicht erreicht.
Barrierefreiheit nutzt allen Reisenden. Der Umbau in Oberkochen macht mobilitätsbehinderten Menschen die Reise mit der Bahn unmöglich. Der Umbau hat daher eine deutliche Verschlechterung gebracht.
Die Verbandsklage des Bundesverbandes für Körper- und Mehrfachbehinderte e.V. und des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. ist vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg abgelehnt worden. Ebenso hat das Bundesverwaltungsgericht die Revision zurückgewiesen. In der Urteilsbegründung wird auf die unvollkommene Regelung des § 2 Abs. 3 Satz 1 Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung verwiesen.
Die Klärung, ob ein barrierefreier Zugang zum Bahnsteig bei kleinen Bahnhöfen ersatzlos gestrichen werden darf, ist von allgemeiner Bedeutung, da die Deutsche Bahn angekündigt hat, in den nächsten Jahren sämtliche Bahnhöfe und Haltepunkte zu optimieren und umzubauen.
Möge sich auch das Wetter am bevorstehenden langen Wochenende nicht verschlechtern! Eine entsprechende Petition hat dbsv-direkt im Interesse all seiner Leserinnen und Leser eingebracht.
Am heutigen Welttag des Buches informiert dbsv-direkt über drei Aktionen, zum Thema Lesen:
Und was lesen oder hören Sie heute? dbsv-direkt wünscht gesteigerte Leselust.
Der "Gemeinsame Fachausschuß für Umwelt und Verkehr (GFUV)" spricht sich für eine geringere Gefährdung von blinden und sehbehinderten Fußgängern auf Gehwegen durch Radfahrer aus und unterstützt deshalb die Petition der Initiative "CicleRide" an den Deutschen Bundestag.
In der Petition, die bisher von mehr als 13.000 Bürgerinnen und Bürgern gezeichnet wurde, wird gefordert, die Benutzungspflicht von Radwegen durch ein Recht zur Benutzung in der Straßenverkehrsordnung zu ersetzen. Dies würde bedeuten, dass wahrscheinlich weniger Fahrradfahrer auf kombinierten oder nebeneinander liegenden Rad-/Fußwegen unterwegs sind. Die Gefahr, dass blinde und sehbehinderte Fußgänger zu Schaden kommen, könnte sich so nach Ansicht des DBSV erheblich verringern.
In der Petition heißt es:
"Radwege dienen nicht immer der Sicherheit des Radfahrers, leider ist sogar oft das Gegenteil der Fall - das Unfallrisiko auf einem Radweg ist 3- bis 12-mal höher als auf der Fahrbahn. Sie gaukeln dem unbedarften Fahrradfahrer eine trügerische Sicherheit nur vor. Durch Radwege werden Gefahren geschaffen, die beim Mischverkehr auf der Fahrbahn erst gar nicht möglich sind - wie z.B. die häufigen Unfälle mit abbiegenden PKW und LKW.
Weil sich Radwege weder als sicher noch als verkehrsgerecht herausgestellt haben, dürfen Radfahrer nicht gezwungen werden, sich dort zu gefährden. Eine Petition an den Deutschen Bundestag fordert nun die Umwandlung der Benutzungspflicht in ein Benutzungsrecht. Radfahren auf der Fahrbahn sollte wieder als Normalfall betrachtet werden - wer jedoch lieber auf Radwegen fährt, soll die freie Wahl haben....
Auch wenn Sie nie Rad fahren, sollten Sie diese Petition unterstützen, denn als Autofahrer übersehen Sie keine Radfahrer auf der Fahrbahn und als Fußgänger steht Ihnen wieder der gesamte Gehweg zur Verfügung, wenn die StVO von den Straßenverkehrsbehörden und Verkehrsteilnehmern befolgt wird."
Der GFUV ruft dazu auf, sich an der Petition zu beteiligen. Die Mitzeichnungsfrist endet am 27. April 2007. Vielen Dank für Ihre Mithilfe.
Eine neuartige Mobilitätshilfe haben sich jetzt junge Tüftler bei "Jugend forscht" ausgedacht: Um die Sicherheit bei der Nutzung von Leitstreifen durch blinde Menschen zu erhöhen, soll ein etwa 5 cm breiter Magnetstreifen auf die Bodenindikatoren aufgebracht werden. In Kooperation mit der Deutschen Bahn AG finden hierzu am ersten Sonntag im April zwischen 14 und 16 Uhr auf allen Bahnhöfen größerer Städte Tests statt. Blinde Menschen sind aufgerufen, sich in der angegebenen Zeit am ServicePoint ihres Bahnhofes einzufinden, um als Experten in eigener Sache ihre Kompetenz einzubringen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch unter der bundesweiten Rufnummer 01805-666 456 (14 Cent/Min.).
Und so soll das neue System funktionieren:
In monatelangen Tests hatten die 16 bis 18-jährigen Knobler herausgefunden,
dass besonders ältere blinde Menschen, die im Gebrauch des Langstockes
nicht so geübt sind, mit den Rillenplatten allein nicht richtig zurecht
kommen. Der Magnetstreifen soll jetzt Abhilfe schaffen. Wie ferngesteuert
zieht er den weißen Langstock immer wieder ins Zentrum des Leitstreifens
und verhindert so ein ungewolltes Abweichen des Passanten. An Stellen, wo
Leitstreifen unvermittelt enden, sollen künftig ausschließlich
Magnetstreifen den idealen Weg für blinde Menschen markieren.
"Ein solches System könnte sogar für jedermann nützlich
sein", erklärte Axel Findig (17) vom Erfinderteam aus Neustadt
gegenüber dbsv-direkt, Gaststätten könnten beispielsweise
Orientierungsstöcke bereithalten, um unsicher gewordenen Zechern den
Nachhauseweg zu erleichtern.
Auch der Bundesverband der Magnetstreifen-Hersteller (BMH) zeigt sich erfreut über die neue Entwicklung: "Wenn die Produktionsreife erreicht ist, können durch diese Innovation am Standort Deutschland bis zu 300 neue Arbeitsplätze entstehen", prognostiziert BMH-Geschäftsführer Magnus Streif. Sogar einige Blinde könnten als Testpersonen hier möglicherweise einen Job erhalten. Allerdings glaube er nicht an die Vision der Erfinder, dass sich auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband an diesem Projekt beteilige.
dbsv-direkt wird Sie über die Ergebnisse des ersten Tests und über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.
Gern weisen wir noch einmal darauf hin, dass dbsv-direkt - beginnend mit der Ausgabe 01/2007 - auf der Website des DBSV zu finden ist.
In letzter Zeit erhielt die Redaktion mehrere Rückmeldungen, die besagen,
dass einzelne Ausgaben des DBSV-Newsletters bei einigen Empfängern
nicht angekommen seien. Eine Ursache hierfür kann sein, dass ggf. beim
Provider oder über die eigene Software Viren- oder Spamprogramme installiert
sind, die die dbsv-direkt-Mails "abfangen". Wer beim Empfang des
Newsletters Probleme hat, sollte dies bitte einmal überprüfen
oder überprüfen lassen. Um festzustellen, ob die Belieferung regelmäßig
erfolgt, lohnt sich in jedem Fall ein regelmäßiger Besuch der
DBSV-Website.
Bitte geben Sie diese Mitteilung weiter, damit möglichst viele Nutzer
und Interessenten entsprechend informiert sind.
Vielen Dank.
Auch junge Leute können mit dem DBSV viel Spannendes erleben und Menschen
aus aller Herren Länder kennen lernen.
Bei internationalen Jugendbegegnungen kann man sich nicht nur mit anderen
Kulturen und Landschaften vertraut machen, sondern hat Gelegenheit Kontakte
zu sehbehinderten und blinden jungen Leuten aus ganz Europa herzustellen.
Zwei Angebote im Jahr 2007:
1. "Let's get Musical" heißt es beim internationalem Music-Camp
in Eurajoki (Finnland) vom 14. bis 21. Juli 2007 mit Jugendlichen zwischen
18 und 25 Jahren aus mehreren europäischen Ländern.
Englischgrundkenntnisse sind für die Begegnung wichtig. Eine gewisse
Selbständigkeit ist Teilnahmevoraussetzung. Es gibt aber auch sehende
Begleitung.
Zum Programm gehören: Gesang, Instrumentalmusik in der Band, Instrumentenbau,
Body Percussion, Blindennotenschrift, Tanz und Bühnenshow, Rahmenprogramm
mit Ausflügen, Sport, Party und Webtagebuch zur Begegnung.
Informationen und Anmeldung (bis spätestens 27.04.07) beim DBSV-Sozialreferenten
Reiner Delgado E-Mail: r.delgado@dbsv.org; Tel.: (0 30) 28 53 87-24.
2. Vom 08. bis 16.09.07 können junge Leute zwischen 18 und 25 Jahren in Lüttich (Belgien) andere Jugendliche aus der Türkei, Moldawien, Russland, der Ukraine und Belgien kennen lernen.
Auch hierzu gibt Reiner Delgado nähere Informationen. Gegenüber
dbsv-direkt berichtet er:
"Dank der EU-Förderung konnte der DBSV in den letzten Jahren bereits
zwei Jugendbegegnungen mit einer Gruppe aus Thessaloniki/Griechenland realisieren.
Jugendliche aus Island, Finnland, Tschechien, der Türkei und Deutschland
trafen sich 2005 in der Türkei und 2006 in Island."
dbsv-direkt wünscht den jugendlichen Leserinnen und Lesern bei Begegnungen im In- und Ausland eine gute Zeit.
Die Verbraucherzentralen haben in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft
der Senioren-Organisationen (BAGSO), der auch der DBSV angehört, die
Umfrage "Supermarkt - alles super?" gestartet. Ziel der Aktion
ist es, das Einkaufen in Deutschland seniorenfreundlicher zu machen. "Von
den Verbesserungen für Senioren profitieren auch alle anderen Verbraucher,
denn was seniorenfreundlich ist, kommt allen Generationen zugute",
so Dr. Guido Klumpp von der BAGSO.
Seniorinnen und Senioren können an der Umfrage teilnehmen, indem sie
bis zum 30. Juni 2007 in den Beratungsstellen der Verbraucherzentralen oder
online auf der Internet-Seite der BAGSO http://www.bagso.de/bagso_vf.html
einen Fragebogen ausfüllen.
Die speziellen Belange blinder und sehbehinderter Senioren sollten dabei gebührend berücksichtigt werden. Deshalb ist eine Teilnahme möglichst vieler Betroffener sehr sinnvoll.
Auch telefonisch kann man sich an der Umfrage beteiligen, und zwar immer mittwochs von 10 bis 14 Uhr unter der Rufnummer (0 40) 2 48 32-240.
der 5. Deutsche Hörfilmpreis ist am gestrigen Abend in Anwesenheit
von Bundespräsident Horst Köhler und seiner Frau Eva Luise in
Berlin an den Mitteldeutschen Rundfunk wegen seines konsequenten und nachhaltigen
Engagements für den Hörfilm vergeben worden. Schirmherr Mario
Adorf überreichte den Preis unter herzlichem Beifall von rund 400 geladenen
Gästen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur sowie aus dem Blinden-
und Sehbehindertenwesen.
Gegenüber dbsv-direkt sagte Mario Adorf: "Es ist sehr schön
zu sehen, wie sich der Hörfilm in den letzten Jahren entwickelt hat
und dass die Preisverleihung in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit
findet."
Die u. a. mit der Filmproduzentin Regina Ziegler prominent besetzte Jury
lobte zudem einen Sonderpreis aus, mit dem der ZDF-Film "Netto"
wegen der hervorragend umgesetzten Audiodeskription ausgezeichnet wurde.
Der Deutsche Hörfilmpreis wird vom DBSV an besonders gelungene Hörfilmproduktionen sowie Personen, Institutionen oder Organisationen, die sich um den Hörfilm verdient gemacht haben, verliehen.
"Ich weiß um die Bedeutung des Hörfilms und deshalb hoffe ich, dass mit dieser Preisverleihung das Medium einen neuen Schub bekommt, damit noch mehr Hörfilmangebote entstehen, so dass blinde und sehbehinderte Menschen öfter Wahlmöglichkeiten haben", erklärte Bundespräsident Horst Köhler gegenüber dbsv-direkt.
Die bekannte blinde Pop-Sängerin Joana Zimmer verlieh der Gala-Veranstaltung im Atrium der Deutschen Bank mit ihren Darbietungen zusätzlichen Glanz.
Der forschende Arzneimittelhersteller Pfizer unterstützte bereits zum zweiten Mal als Hauptsponsor die Verleihung. Weitere Sponsoren, Förderer und Partner der Veranstaltung waren die Deutsche Bank, die Aktion Mensch, die Blindenstiftung Deutschland, die Herbert Funke-Stiftung, die Paul und Charlotte Kniese-Stiftung, das Blindenhilfswerk Berlin, die Monatszeitung Das Grundblatt, die Agentur für digitale Kommunikation Exozet interact, der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie Lexus und Kochende Landschaften.
Die "Gegenwart", das Magazin für blinde und sehbehinderte
Menschen und ihre Freunde wird in ihrer Mai-Ausgabe über die Preisverleihung
informieren. In jeder Nummer der Monatszeitschrift werden die aktuellen
Hörfilm-Sendetermine angekündigt. Ein kostenloses Probeexemplar
der "Gegenwart" (Blindenschrift, Schwarzschrift, Kassette, DAISY-CD)
kann beim DBSV-Zeitschriftenverlag angefordert werden;
E-Mail: zeitschriftenverlag@dbsv.org, Tel.: (0 30) 28 53 87-22.
Nach über zwei Jahren Projektzeit wird das Tastmodell des Reichstagsgebäudes für blinde und sehbehinderte Menschen am heutigen Dienstag in Anwesenheit der DBSV-Präsidentin Renate Reymann öffentlich präsentiert. Im Maßstab 1:100 wurde das markante Gebäude detaillegetreu nachgebildet; zusammengesetzt aus rund 1.000 Einzelteilen. Das Modellprojekt für mehr Barrierefreiheit war initiiert worden von der Kommission des Ältestenrates für Innere Angelegenheiten des Deutschen Bundestages. Realisiert wurde es von Studierenden der TU Berlin bei fachkundiger Mitwirkung des DBSV.
So ist auf Wunsch des DBSV ergänzend zum Modell ein Umgebungsrelief
des Parlaments- und Regierungsviertels entstanden, damit sich die blinden
und sehbehinderten Besucher des Deutschen Bundestages ein "Bild"
von der Lage des Reichstagsgebäudes im gesamten städtebaulichen
Ensembles machen können.
Tastmodell und Umgebungsrelief werden dauerhaft auf der Besucherebene des
Deutschen Bundestages an exponierter Stelle stehen und damit sicher zu einer
Attraktion für alle Teilnehmer an Führungen durch das hohe Haus
werden.
Bis zum 30.03. wird in einer Ausstellung die Entstehung des Modells dokumentiert. Sie gibt Einblicke in die Arbeit der Modellbauer und die Zusammenarbeit mit den blinden und sehbehinderten Beratern. Außerdem kann anhand von betastbaren Arbeitsmodellen viel über die innere Architektur des heutigen Gebäudes erfahren werden. Eine spezielle Führung dazu gibt es am 26.03. ab 16.00 Uhr. Eine Anmeldung an Mail: r.delgado@dbsv.org oder per Tel.: (0 30) 28 53 87-24 bis 21.3.07 ist hierzu erforderlich. Die Führungsteilnehmer müssen sich bis 15.45 Uhr am Südeingang Richtung Scheidemannstraße des Reichstagsgebäudes einfinden und einen gültigen Personalausweis bei sich haben.
Langfristig können Führungen durch das Reichstagsgebäude gebucht werden beim Besucherdienst des Bundestages, Frau Rosendahl; Tel.: (0 30) 2 27-3 27 62, Fax (0 30) 2 27-3 00 42, E-Mail: andrea.rosendahl@bundestag.de.
In ihrer Mai-Ausgabe wird auch die "Gegenwart" über das
Reichstagsmodell informieren. Eine kostenlose Probeausgabe der "Gegenwart"
(Schwarzschrift, Punktschrift, Kassette oder DAISY-CD) kann beim DBSV-Zeitschriftenverlag
angefordert werden, E-Mail: zeitschriftenverlag@dbsv.org.
Gern reichen Ihnen dbsv-direkt eine erfreuliche Information weiter, die gerade vom Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin über ABSV-Info verbreitet worden ist:
"Die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf hat gestern Abend beschlossen, den so genannten Platz S an der Rheinbabenallee/Ecke Hundekehlestraße nach Betty Hirsch zu benennen. Damit wurde einem Antrag des ABSV vom September 2006 entsprochen. Wir bedanken uns bei allen Unterstützern, namentlich der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, der Humboldt-Universität, dem DVBS, dem Deutschen Blindenmuseum und dem Bund der Kriegsblinden.
Betty Hirsch wurde am 15. Januar 1873 geboren und erblindete im Alter von 12 Jahren. Die ausgebildete Konzertsängerin und Sprachlehrerin wurde 1914 auf die Probleme kriegsblinder Soldaten aufmerksam und begann damit, fünf Berliner Betroffenen die Punktschrift beizubringen. Um ihren Schülern eine Perspektive bieten zu können, brachte sie einen Arbeitgeber nach dem anderen dazu, blinde Menschen einzustellen. Ihr ist es zu verdanken, dass aus der Berliner "Kriegsblindenschule" eine regelrechte Berufsschule wurde, deren Leitung sie ab 1923 übernahm."
Anmerkung:
Im Jahrbuch des DBSV 2007 ist ein ausführlicher Beitrag über
Leben und Werk von Betty Hirsch, deren Todestag sich am 08. März 2007
zum 50. Mal jährte, enthalten.
Das Jahrbuch ist bei den DBSV-Landesvereinen erhältlich.
Kontakt über die bundesweit einheitliche Rufnummer:
01805-666 456 (14 Cent/Min.)
Etliche dbsv-direkt-Leser haben der Redaktion geschrieben und den BSV Thüringen
und die gesamte Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe in Deutschland zur
Wiedereinführung des Blindengeldes im Freistaat gratuliert. Und in
der Tat kommt es nicht oft vor, dass die Politik einmal gestrichene Leistungen
wieder einführt.
Nach der aktuellen Meldung von gestern finden Sie nachstehend eine offizielle
Mitteilung des Vorsitzenden des BSVT Peter Och:
Text der Mitteilung:
"Es ist vollbracht!!
wie inzwischen sicher aus den Medien bekannt ist, gibt es ab dem 01.01.2008
auch in Thüringen wieder ein einkommens- und vermögensunabhängiges
Landesblindengeld.
Zwar haben wir versucht, eine Einführung bereits ab Juli 2007 zu erreichen,
doch war dies in den Verhandlungen nicht durchsetzbar.
Welche Regelungen wird es nun im Einzelnen geben?
Bezüglich der Pflegebedürftigen und der Heimbewohner hätte
ich mir durchaus etwas mehr gewünscht, aber dies war in den Verhandlungen
nicht durchsetzbar.
Trotzdem liegen wir insgesamt mit den vorgenannten Regelungen leicht über
Niedersachsen.
Für die Gründung einer Blindenstiftung, aus deren Mitteln Härtefälle finanziert, aber auch unsere Beratungstätigkeit unterstützt werden kann, erhalten wir vom Freistaat in 2008 und 2009 jährlich 1,5 Mill. EUR.
Insgesamt meine ich, dass das ein recht ordentlicher Kompromiss ist, dessen Zustandekommen auf
zurückzuführen ist.
Namens des Landesvorstandes möchte ich mich hiermit bei allen bedanken,
die sich in unserem Kampf in den letzten mehr als zwei Jahren engagiert
haben.
Bitte geben Sie diesen Dank auch an alle Mitglieder weiter.
Der Erfolg sollte aber auch jedem noch einmal deutlich vor Augen führen, dass nur ein starker Verband die Interessen der blinden und sehbehinderten Menschen wirkungsvoll vertreten kann. Es kommt also auf jeden Einzelnen an.
Werden Sie daher Mitglied des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Thüringen e. V. und somit der solidarischen Familie der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe in der Bundesrepublik Deutschland."
Der Aufruf zur Mitgliedschaft sollte nicht nur in Thüringen gehört werden. Dbsv-direkt gibt ihn gern weiter an blinde und sehbehinderte Menschen, die noch keinem DBSV-Landesverein angehören.
Heute um 12.10 Uhr erhielt ich an meinem Redaktionsschreibtisch den erfreulichsten Anruf dieses Jahres: Peter Och, der Vorsitzende des BSV Thüringen, informierte dbsv-direkt darüber, dass die blinden Menschen in Thüringen ab 01.01.2008 wieder einen einkommens- und vermögensunabhängigen Nachteilsausgleich bekommen.
220 Euro monatlich werden dann an Anspruchsberechtigte gezahlt, die das
27. Lebensjahr vollendet haben. 300 Euro gibt es - wie bisher - für
blinde Menschen bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres.
Blinde Menschen mit Pflegestufe I erhalten monatlich 100 Euro; bei Pflegestufe
II werden 70 Euro Landesblindengeld gezahlt. Blinde Heimbewohner bekommen
50 Euro.
Das Land stellt zusätzlich 1,5 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.
Dieses Geld soll in eine Stiftung eingebracht werden, die in Härtefällen
Unterstützung leisten kann.
"Ministerpräsident Dieter Althaus hat bei unserem heutigen Gespräch
viel Verständnis für die Belange blinder Menschen gezeigt",
so Och. Und da Niedersachsen das Landesblindengeld wieder eingeführt
habe und kein anderes Bundesland den Nachteilsausgleich abschaffte, habe
sich der Ministerpräsident klar für die Wiedereinführung
des Landesblindengeldes im Freistaat Thüringen eingesetzt, so Peter
Och, der nach dem heutigen Kompromiss verständlicherweise sehr erfreut
ist, auch wenn er gern einen höheren Blindengeldbetrag verkündet
hätte.
"Der BSV Thüringen kann - zusammen mit der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe in ganz Deutschland stolz sein auf das Ergebnis, denn am Ende haben die Argumente für einen einkommens- und vermögensunabhängigen Nachteilsausgleich gesiegt", bekräftigt DBSV-Präsidentin Renate Reymann gegenüber dbsv-direkt.
Mit der Wiedereinführung des Landesblindengeldes in Thüringen ist das System des Blindengeldes in Deutschland wieder komplett.
Im Jahr 2006 hatte der DBSV zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung telekommunikationsrechtlicher Vorschriften Stellung genommen und hatte dort im Hinblick auf die Formulierung des § 45 Telekommunikationsgesetz (TKG) gefordert, dass die Interessen behinderter Menschen nicht erst bei der Erbringung von Telekommunikationsdiensten, sondern schon bei deren Planung berücksichtigt werden.
DBSV-Rechtsreferent Thomas Drerup zeigt sich gegenüber dbsv-direkt sehr erfreut darüber, dass dem am 23.02.2007 veröffentlichten Gesetz (BGBl. I S.109) jetzt zu entnehmen ist, dass diese Forderung erfüllt wurde.
"Nicht erfüllt wurden unsere Forderungen, im selben Paragraphen auf die BITV (Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung) hinzuweisen und neben den gehörlosen und hörgeschädigten Menschen auch die hörsehbehinderten zu erwähnen", kritisiert Drerup.
Eine sicher spannende Reportage wird am 14. März in der ARD ausgestrahlt.
Es geht um die Pilotstudie zum Subretinalen Chipimplantat:
ARD exclusiv am 14.03.2007 um 21.45 Uhr.
Blinden wieder zum Sehen zu verhelfen bleibt ein Traum der Medizin. Seit über 11 Jahren arbeitet ein Team aus Ärzten und Technikern um Prof. Eberhard Zrenner von der Uni-Augenklinik in Tübingen daran. Sie haben einen winzigen Chip entwickelt, der ins Auge implantiert wird und dort das einfallende Licht in elektrische Reize umsetzen soll. 1600 winzige Elektroden sollen ebensoviele Bildpunkte liefern. Implantiert wird der Chip nur Testpersonen, deren Netzhaut durch Retinitis pigmentosa zerstört ist, einer unheilbaren Erkrankung.
Sieben Patienten waren bereit. Können die Patienten wieder sehen ?
Selbst wenn sie nur Schemen erkennen, es wäre eine Sensation und für
die Blinden ein Schritt vom Dunkel ins Licht.
"Blinder als blind geht nicht", sagt einer zum Risiko." Ich
habe keine Angst da mitzumachen".
Tilman Achtnich und ein Filmteam des SWR waren über ein Jahr bei einem
der erstaunlichsten Großversuche dabei und haben Mediziner und ihre
blinden Patienten beobachtet. Eine Reportage aus dem medizinischen Neuland.
Für den 14.03.07 ist für 11:00 Uhr eine große Pressekonferenz
in der Universitätsklinik Tübingen angesetzt.
Das Medieninteresse dürfte recht groß sein; schon jetzt ist davon
auszugehen, dass in Nachrichtensendungen, Wochenmagazinen etc. darüber
berichtet wird.
Neben der oben genannten ARD-Sendung sind weitere Sendetermine bereits bekannt:
Über die Ergebnisse der Studie wird auch die "Gegenwart" berichten. Die Monatszeitschrift des DBSV erscheint in Blindenschrift, in Schwarzschrift, auf CD ROM im DAISY-Format und auf Tonband-Kassette. Ausgewählte Beiträge gibt es auch auf der DBSV-Website www.dbsv.org. Mehr Informationen zur "Gegenwart" und ein kostenloses Probeexemplar in der gewünschten Ausgabeform erhalten Sie beim DBSV-Zeitschriftenverlag: zeitschriftenverlag@dbsv.org.
Zum voraussichtlich abschließenden Gespräch in Sachen Blindengeld
in Thüringen soll es bereits am 14. März kommen. Das teilte der
Landesvorsitzende des BSV Thüringen, Peter Och in einem Rundschreiben
vom vergangenen Freitag mit. Wörtlich heißt es darin:
"Nachdem am 27.02.2007 entsprechend der Vereinbarung mit Ministerpräsident
Dieter Althaus vom 15.02.2007 ein konstruktives Gespräch zwischen dem
Minister für Soziales, Familie und Gesundheit Dr. Klaus Zeh und mir
stattgefunden hat, bei dem es zu einer weiteren Annäherung der Standpunkte
kam, wurde am 01.03.2007 als vermutlich letzter Termin für die Blindengeldgespräche
Mittwoch, der 14.03.2007, 11.00 Uhr, vereinbart.
An dem Gespräch, welches im Abgeordnetenbüro von Dieter Althaus
im Thüringer Landtag stattfindet, werden der Ministerpräsident,
Minister Dr. Zeh und ich teilnehmen...
Dass es so relativ schnell zu dem Abschlussgespräch kommt, kann auf
alle Fälle als ein positives Zeichen gedeutet werden..."
Auf eine möglichst positive Nachrichtenlage hofft in diesem Zusammenhang
die dbsv-direkt-Redaktion.