Serviceseite für AMD-Betroffene
Ärzte, Krankenkassen und Pharma-Industrie verhandeln zurzeit über Preise, Tarife und Konditionen für die Therapie der Altersabhängigen Makula-Degeneration (AMD). Weil eine klare Regelung fehlt, haben wir die folgenden praktischen Tipps für die Betroffenen zusammengestellt. Die Hinweise beziehen sich ausdrücklich auf den momentanen "Schwebezustand". Wir fordern Ärzte, Krankenkassen und Pharma-Industrie auf, sich schnellstmöglich auf eine Regelversorgung und die damit verbundene Qualitätssicherung zu verständigen.
Praktische Hinweise für Betroffene
(Stand: 5. Juni 2007)
- Fragen Sie Ihren Augenarzt, ob Sie an der trockenen oder feuchten Form der Makula-Degeneration leiden. Nur wenn Sie von der feuchten Form betroffen sind, kommen die neuen Therapieformen für Sie in Frage.
- Machen Sie regelmäßig zu Hause den Amsler-Gitter-Test. Damit können Sie feststellen, ob sich bei Ihnen etwas verändert und sich ggf. umgehend bei Ihrem Augenarzt/ -ärztin vorstellen.
- Bestehen Sie bei akuten Veränderungen auf kurzfristiger Untersuchung und ggf. Behandlung!
- Sprechen Sie schon bei der ersten Behandlung das Thema Folgetermin an!
- Wenn Sie an weiteren Krankheiten leiden, informieren Sie Ihren Augenarzt!
Wahl des Arztes / der Klinik
- In der Regel sind Sie bei Netzhautspezialisten und in Kliniken in guten Händen.
- Sterile OP-Bedingungen sind für die Verabreichung (Injektion) wichtig, wie auch Spezialkenntnisse des Arztes zur Indikation!
- Mit den folgenden Fragen können Sie die Qualifikation des Arztes abfragen:
- "Haben Sie die Qualifikation entsprechend der Qualitätssicherungsvereinbarung der kassenärztlichen Vereinigung zur PDT?"
- "Entspricht Ihre räumliche Ausstattung der Qualitätssicherungsvereinbarung der kassenärztlichen Vereinigung für ambulante Operationen?"
Kosten:
- Als Patient mit der entsprechenden Diagnose haben Sie einen Anspruch auf die Medikamente Macugen und Lucentis.
- Wenn Ihr Arzt/Ihre Klinik keinen Sondervertrag mit den Kassen hat, ist in der Regel ein Einzelkostenerstattungsantrag notwendig.
- Klären Sie die Kostenfrage unbedingt VORHER! Werden die vollen Behandlungs- und Medikamentenkosten übernommen? Für wie viele Behandlungen?
- Die Kassen übernehmen in der Regel die Kosten für die Medikamente Macugen und Lucentis. Die Kosten für das Spritzen unter OP-Bedingungen (ca. 250-300 EUR) werden nur von wenigen Kassen voll übernommen, es kann sein, dass Sie die Differenz selbst tragen müssen.
Wir danken Franz Badura von der
Pro Retina für seine Unterstützung beim Zusammenstellen der „Praktischen Hinweise“.
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